Psychiatrie in Merzig: Uniklinik Homburg übernimmt, neue Hoffnung für Patienten!

Merzigs psychiatrische Abteilung schloss wegen Personalmangel. Uniklinik Homburg könnte neue Betreiberin werden.
Merzigs psychiatrische Abteilung schloss wegen Personalmangel. Uniklinik Homburg könnte neue Betreiberin werden. (Symbolbild/NAG)

Merzig, Deutschland - Die Psychiatrie am SHG-Klinikum Merzig wurde am 1. Juni 2025 geschlossen, weil die Patientenversorgung aufgrund massiven Personalmangels nicht mehr sichergestellt werden konnte. Dieser Schritt stellte eine dramatische Wende in der örtlichen Gesundheitsversorgung dar, da die Problematik am Mittwoch in einem Außentermin des Gesundheitsausschusses des Landtags bei der Louis-Braille-Schule in Lebach behandelt wurde. Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) hat bereits Pläne zur Wiedereröffnung der psychiatrischen Abteilung ins Spiel gebracht.

Die Uniklinik Homburg (UKS) könnte nun als neuer Betreiber der Psychiatrie im SHG-Klinikum fungieren. Diese Übernahme wird als potenzielle Lösung zur Behebung der Versorgungslücke angesehen, die durch die Schließung infolge des Personalmangels entstanden ist. Der Ministerrat hat diese Lösung grundsätzlich befürwortet, was bedeutet, dass die Prüfaufträge an die medizinische und kaufmännische Leitung des UKS bereits erteilt wurden.

Die Auswirkungen der Schließung

Die Schließung der psychiatrischen Abteilung hat schwerwiegende Folgen für die Gesundheitsversorgung in der Region. In den letzten eineinhalb Jahren konnte die SHG-Klinik kein festes Personal für die stationäre Psychiatrie gewinnen und hat so ein erheblicheres Defizit angehäuft. Über 15 Akut-Patienten mussten aufgrund der Überlastung abgewiesen werden, was die Dringlichkeit einer Lösung unterstreicht. Im Sommer 2023 meldete die SHG-Klinik Merzig Insolvenz an, was die Situation weiter verschärfte.

Der Entzug des Versorgungsauftrags vonseiten der SHG wurde als unproblematisch erachtet, da dieser Ende des Jahres ohnehin ausläuft und die Klinik ihren Auftrag nicht erfüllt. Jung bestätigte, dass keine vollständige Schließung der Psychiatrie vorgesehen war, was eine Basisversorgung aufrechterhielt. Dennoch besteht das Ziel, rund 60 Betten für die psychiatrische Versorgung in Merzig zur Verfügung zu stellen. Um den Übergang zu erleichtern, könnten zudem vorübergehend 15 Betten an das St. Nikolaus Krankenhaus in Wallerfangen verlagert werden.

Finanzielle Verantwortung und Ausblick

Das Land Saarland wird finanziell für die UKS verantwortlich sein, da diese Klinik eine Behörde des Landes ist. Ein externer Gutachter wird nun beurteilen, ob die Uniklinik personell in der Lage ist, die psychiatrische Abteilung in Merzig zu betreiben. Die Prüfung soll zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen, was bedeutet, dass ein Neustart in Merzig frühestens Anfang 2026 denkbar ist. Angesichts der Herausforderungen, vor denen die SHG-Klinik steht, könnte die Übernahme durch die Uniklinik Homburg eine nachhaltige Lösung in der psychiatrischen Versorgung der Region bieten, wie saarbruecker-zeitung.de und tagesschau.de berichten.

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Ort Merzig, Deutschland
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