FDP: Schließung der Psychiatrie in Merzig ist ein Schlag ins Gesicht!

Die Schließung der Psychiatrie in Merzig ab 1. Juni sorgt für massive Sorgen um die Gesundheitsversorgung im Kreis Merzig-Wadern.
Die Schließung der Psychiatrie in Merzig ab 1. Juni sorgt für massive Sorgen um die Gesundheitsversorgung im Kreis Merzig-Wadern. (Symbolbild/NAG)

Merzig, Deutschland - Die Entscheidung zur Schließung der psychiatrischen Abteilung an der SHG-Klinik in Merzig sorgt für gesellschaftliches und politisches Aufsehen. Zum 1. Juni 2025 wird die Klinik alle stationären Psychiatrie-Betten schließen, was als erheblicher Rückschritt in der medizinischen Versorgung im Landkreis Merzig-Wadern betrachtet wird. Die Freien Demokraten (FDP) äußern scharfe Kritik an dieser Entwicklung, die als „Schlag ins Gesicht“ für die betroffenen Patienten und deren Familien bezeichnet wird, wie Michael Nickolaus, ein Mitglied des Kreistags Merzig-Wadern, erklärt. Er hebt hervor, dass die psychiatrische Betreuung für die Region nun ersatzlos wegfalle, was die gesundheitliche Versorgung erheblich beeinträchtigen könnte. Schenkt man saarbruecker-zeitung.de Glauben, wird der Verlust dieser Einrichtung auch als negative Entwicklung im Grünen Kreis wahrgenommen.

Die Geschäftsleitung der SHG-Klinik bestätigte die Schließung, die aufgrund anhaltender Personalprobleme notwendig geworden ist. Angeblich sind seit zwei Jahren überwiegend Honorar-Ärzte in der Merziger Psychiatrie tätig, was die Betriebskosten nahezu verdreifacht hat. Angesichts der aktuellen Situation hat die Klinik bereits 20 Betten aus Merzig nach Völklingen verlagert. Nun werden die letzten acht Betten folgen. Laut sr.de soll die Unterbringung der verbleibenden Patienten ebenfalls in Völklingen stattfinden. Diese Maßnahme zeigt die signifikanten Herausforderungen, die das Gesundheitsministerium in Bezug auf die psychiatrische Versorgung im Landkreis sieht.

Politische Reaktionen und Forderungen

Das Gesundheitsministerium wurde am Mittwoch über die Schließung informiert und gefordert, sofort eine Lösung zu finden. Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) hat betont, wie wichtig eine psychiatrische Versorgung in erreichbarer Nähe für psychisch erkrankte Menschen ist. Die Probleme in der Merziger Psychiatrie sind nicht neu; bereits seit längerem wird nach alternativen Lösungen gesucht. Das Ministerium nimmt die SHG-Klinik in die Pflicht, da diese für den Versorgungsauftrag verantwortlich ist. Es ist bemerkenswert, dass im Krankenhausplan ursprünglich 76 Betten für den gesamten Landkreis vorgesehen waren, was die Dringlichkeit einer effektiven Lösung unterstreicht.

Die Merziger SHG-Klinik befand sich schon vor der Ankündigung der Schließung in finanzieller Schieflage und hatte im Sommer 2023 Insolvenz angemeldet. Obwohl ursprünglich die Schließung der Geburtshilfe und der Psychiatrie erwogen wurde, konnte eine Basisversorgung aufrechterhalten werden. Aufgrund der kompletten Auslastung wurden jedoch häufig auch Akut-Patienten abgewiesen, was die prekäre Situation nochmals verdeutlicht.

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Ort Merzig, Deutschland
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