Neonazis im Saarland: Symbolik am Spielplatz alarmiert Behörden!

Saarbrücken, Deutschland - In Saarbrücken sorgt ein auffälliger Aufkleber für Unruhe. Am Rande eines Spielplatzes prangt ein Bild, das einen Löwen mit menschlichem Körper und finsteren Figuren in Kapuzenpullis zeigt. Der provokative Text auf dem Aufkleber lautet: „Wo wir sind, kämpfen Deutsche wie Löwen“. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, stammt dieser Aufkleber von der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg, die in letzter Zeit zunehmend Präsenz im Saarland zeigt.
Der III. Weg, auch bekannt als DER DRITTE WEG, ist eine rechtsextreme Partei, die am 28. September 2013 gegründet wurde. Die Gründung erfolgte durch ehemalige Mitglieder der NPD und Aktivisten des mittlerweile verbotenen Freien Netz Süd. Diese Partei hat in der Vergangenheit Verbindungen zur Regierung von Bashar al-Assad in Syrien gepflegt und unterhält derzeit Kontakte zu Hezbollah im Libanon sowie verschiedenen nationalistischen Gruppen in der Ukraine, wie die Wikipedia informiert.
Wachsende Präsenz und Problematik
Die zugenommene Sichtbarkeit des III. Weges im Saarland ist Anlass zur Besorgnis. Das Ministerium hat vor einer wachsenden Einflussnahme rechtsextremer Gruppierungen gewarnt. Zum Beispiel nahm die Partei im Jahr 2014 an ihrer ersten Wahl teil und erzielte 0,5% der Stimmen in Bad Dürkheim. Bei den Wahlen 2016 in Rheinland-Pfalz kam sie auf 0,1%. Bereits 2015 wurde die Mitgliederzahl auf etwa 300 geschätzt, wobei die meisten Mitglieder in Rheinland-Pfalz aktiv waren.
Die politische Agenda des III. Weges beschreibt sich als nationalrevolutionär und bezieht sich teilweise auf die Ideologie der Strasser-Brüder. Ihre Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge, während ihr Parteiprogramm, das in 12 europäischen Sprachen verfügbar ist, zehn zentrale Punkte umfasst. Eines der jüngsten und kontroversen Vorgehen war die Teilnahme an den Bundestagswahlen 2021, bei der die Partei 0,02% der Stimmen erhielt.
Provokationen und Aktionen
In der Vergangenheit sorgte die Partei auch mit der Forderung nach „sozialer Gerechtigkeit statt kriminelle Ausländer“ auf einem Banner während einer Demonstration am 1. Mai 2019 in Sachsen für Aufsehen. Im selben Jahr erhielt die bayerische Sektion Mitglieder des verbotenen Freien Netz Süd und nahm an einem jährlichen neonazistischen Marsch in Finnland teil.
Die Kontroversen um den III. Weg reichten bis zu Plakaten während der Bundestagswahl 2021, die zur Hinrichtung der Grünen aufriefen. Diese wurden gerichtlich zur Entfernung angeordnet. Trotz der anhaltenden Widerstände zeigen ihre Umfragen, dass sie einen stetigen, wenn auch marginalen Einfluss ausüben.
Die derzeitige Situation und die hoffnungsvolle Präsenz dieser extremen Ideologie im Saarland bleibt ein ernstes Thema für Politik und Gesellschaft, insbesondere in Anbetracht der jüngsten Vorfälle und der Warnungen des Ministeriums.
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Ort | Saarbrücken, Deutschland |
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