Drohnen-Boost für die Rehkitzrettung: Mehr Fördermittel im Saarland!

Erhöhungen der Fördermittel für Drohnen zur Rehkitzrettung im Saarland: Finanzierung, Herausforderungen und Erfolge der Vereine.
Erhöhungen der Fördermittel für Drohnen zur Rehkitzrettung im Saarland: Finanzierung, Herausforderungen und Erfolge der Vereine. (Symbolbild/NAG)

Saarwellingen, Deutschland - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat beschlossen, die Fördersumme für den Einsatz von Drohnen zur Rehkitzrettung von 1,5 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro zu erhöhen. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Rettungsmaßnahmen von Rehkitzen, die besonders während der maihäufigen Mäharbeiten gefährdet sind, zu unterstützen. Gefördert werden hierbei Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen sowie Kitzrettungsvereine, die sich aktiv für den Schutz der Tiere einsetzen. Anträge zur Anschaffung von Drohnen können bis zum 17. Juni 2025 gestellt werden, als maximaler Zuschuss stehen 4000 Euro zur Verfügung.

Die saarländischen Vereine Rehkitzrettung Saarland und Kitzrettung Saarland haben seit ihrer Gründung im Jahr 2021 Mittel für insgesamt sieben Drohnen erhalten und haben auch für dieses Jahr Anträge eingereicht. Jedoch sehen sie die Fördermittel als unzureichend an. Pro Jahr wird nur eine Drohne gefördert, während die Vereine angeben, dass mindestens drei neue Drohnen benötigt würden, um den Betrieb optimal aufrechtzuerhalten. Der Bedarf ist aufgrund technischer Probleme, wie Abstürzen aufgrund von Versagen sowie dem Austausch defekter Geräte, hoch. So kann eine Drohne des Vereins Rehkitzrettung Saarland in dieser Saison nicht mehr genutzt werden, und der Verein Kitzrettung Saarland musste zwei Drohnen ersetzen, da keine neuen Akkus verfügbar waren.

Herausforderung und Bedarf

An beiden Vereinen wird das Problem der unzureichenden Förderquote thematisiert. Diese liegt derzeit bei 60 Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben. Die Verantwortlichen fordern eine Anpassung sowohl der Förderquote als auch der maximalen Fördersumme von 4000 Euro. Das Ziel ist es, die Anschaffung moderner Drohnen zu erleichtern, da neuere Modelle längere Flugzeiten pro Akku bieten und größere Flächen absuchen können. Die Anschaffungskosten für Drohnen halten viele Vereine noch davon ab, die Technologie flächendeckend einzusetzen, obwohl diese als die effektivste Methode zur Ortung und Rettung von Rehkitzen gilt. Jährlich werden schätzungsweise tausende Rehkitze während der Mahd verletzt oder getötet, weshalb ihre Eigenschaft, sich bei Gefahr reglos zu verhalten, für sie zur Trauer um ihr Überleben werden kann.

Insgesamt werden im Saarland jährlich mehrere Hundert Rehkitze gerettet, im Jahr 2024 waren es etwa 445 in 225 Einsätzen. Der Einsatz von Wärmebilddrohnen ist die einzige zuverlässige Methode, um den Mähtod der Rehkitze zu verhindern. Die Vereine sind zudem auf Spenden und private Sponsoren angewiesen, um ihre wertvolle Arbeit fortzusetzen und für das Wohlergehen der Rehkitze zu kämpfen.

Die Förderung des BMEL wird als positiver Schritt in die richtige Richtung gewertet, dennoch bleibt eine grundsätzliche Überarbeitung der Förderstruktur notwendig, um den erforderlichen Standards gerecht zu werden. SR.de berichtet über die Unzulänglichkeiten, während das BMEL über die Rahmenbedingungen und die Erfolgsgeschichte der Drohnenförderung informiert.

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Ort Saarwellingen, Deutschland
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