Digitalisierung jetzt! Saarland startet erste Online-Verwaltungstreffen

Saarlouis, Deutschland - Am 3. Juni 2025 fand das erste Kreistreffen zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Saarlouiser Rathaus statt. Vertreter der kreisangehörigen Kommunen und des Zweckverbandes eGo-Saar kamen zusammen, um über die digitale Transformation der Verwaltungsleistungen zu diskutieren. Das OZG verpflichtet die Behörden, ihre Dienste in digitaler Form anzubieten, um bürgerfreundlichere, effizientere und schnellere Verwaltungsverfahren zu schaffen. Laut Wochenspiegel war ein zentrales Anliegen des Treffens, den Austausch zwischen den kommunalen Akteuren und eGo-Saar zu fördern sowie konkrete Planungsgrundlagen für die kommenden Monate zu entwickeln.

Bürgermeister Carsten Quirin eröffnete die Veranstaltung und unterstrich die Wichtigkeit des gemeinsamen Engagements für die Digitalisierung. Er betonte, dass diese Initiative von essenzieller Bedeutung sei, um die Herausforderungen der digitalen Transformation in den Kommunen erfolgreich zu meistern.

Digitale Anwendungen und Gesprächspunkte

Während des Treffens wurden verschiedene aktuelle digitale Anwendungen vorgestellt, darunter Ehe-Online, der digitale Führerschein, digitales Wohngeld und eWaffe. Diese Dienste sind Teil der ersten Schritte zur vollständigen Umsetzung des OZG und sollen Bürgern einen einfacheren Zugang zu den Verwaltungsleistungen bieten. Besondere Aufmerksamkeit lag auf der Diskussion zentraler Fragen zur Einführung weiterer digitaler Dienste.

eGo-Saar spielt eine zentrale Rolle in der Digitalisierung dieser Prozesse, indem es gemeinsam mit den Pilotkommunen die vorhandenen Verfahren und Online-Dienste prüft. Wie auf ego-saar erläutert wird, untersucht der Zweckverband, ob die Prozesse durch Nachnutzung von EfA-Leistungen (Einer-für-Alle) abgedeckt werden können. Dieses Prinzip ermöglicht einem Bundesland oder einer Allianz, eine Verwaltungsleistung zentral zu entwickeln, die anderen Kommunen zur Mitnutzung angeboten wird.

Entwicklungsprozesse und elektrische Lösungen

In diesem Zusammenhang werden auch sogenannte Booster- und Fokusleistungen, wie digitale Einbürgerung und weitere wichtige Dienstleistungen, die vom IT-Planungsrat definiert sind, priorisiert. Falls bei der Prüfung keine geeignete Lösung gefunden wird, entwickelt eGo-Saar in Abstimmung mit den Pilotkommunen eigene Online-Dienste.

Ein bedeutender Aspekt der technischen Umsetzung ist die Verwendung einer Low-Code basierten modularen Antrags- und Prozessplattform (APP) von Civento. Diese bietet die Möglichkeit, verschiedene Systeme wie Dokumentenmanagementsysteme (DMS) und Online-Bezahlsysteme (E-Payment) anzubinden, ebenso wie die Integration des BundID-Kontos.

Die Lösungen sollen erst nach erfolgreichem Pilotbetrieb, in dem alle Systeme getestet und angebunden werden, saarlandweit ausgerollt werden. Damit wird sichergestellt, dass die digitalen Dienste sowohl funktional als auch benutzerfreundlich sind.