60 Jahre Freundschaft: Deutschland würdigt tiefe Bindung zu Israel!

Der Bundesrat würdigt 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, betont Versöhnung und Verantwortung.
Der Bundesrat würdigt 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, betont Versöhnung und Verantwortung. (Symbolbild/NAG)

Saarlouis, Deutschland - Am 23. Mai 2025 hat der Bundesrat dieEröffnung diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 60 Jahren gewürdigt. Diese Tatsache wird als bedeutender Meilenstein in der Geschichte der beiden Länder angesehen, besonders im Kontext der schweren deutschen Schuld an der Ermordung von Jüdinnen und Juden während der Schoah. Laut der Saarbrücker Zeitung wurde in einem Entschließungsantrag betont, dass diese engen und freundschaftlichen Beziehungen keine Selbstverständlichkeit sind.

Manfred Pentz, der hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten (CDU), bezeichnete den früheren Schritt zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen als „ein Wunder der Versöhnung“ und hob die Größe der menschlichen Vergebung hervor. Dies spiegelt die langfristigen Bemühungen um Aussöhnung und Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen wider.

Historischer Hintergrund

Die Wurzeln dieser diplomatischen Beziehungen reichen bis zum 14. März 1960 zurück, als Bundeskanzler Konrad Adenauer und der israelische Ministerpräsident David Ben-Gurion in New York zusammentrafen. Dieses Treffen symbolisierte eine neue Ära der Aussöhnung, die schließlich am 12. Mai 1965 mit der formellen Aufnahme diplomatischer Beziehungen besiegelt wurde. Wie die Bundesregierung erklärt, hat sich seitdem eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Verbindungen innerhalb der deutsch-israelischen Beziehungen gebildet.

Diese Beziehungen haben sich nicht nur auf politische Aspekte konzentriert, sondern auch den Austausch in Bereichen wie Städtepartnerschaften, Bildungsreisen und Kultur- sowie Jugendaustausch gefördert. Wissenschaftliche Kooperationen und wirtschaftliche Initiativen ergänzen das Bild der Vielseitigkeit in den deutsch-israelischen Beziehungen.

Aktuelle Herausforderungen

Das 60. Jubiläum fällt jedoch in eine besonders schwierige Zeit, die von den Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober 2023 geprägt ist. Deutschland hat diese Anschläge entschieden verurteilt und zeigt solidarisch Seite an Seite mit Israel. Bundeskanzler Friedrich Merz betont die Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel und die Notwendigkeit, gegen Antisemitismus vorzugehen. Die Sicherheit und Existenz Israels werden als grundlegende Staatsräson Deutschlands betrachtet.

Deutschland setzt sich aktiv für die Rückkehr der von der Hamas gefangenen Geiseln ein und fordert eine Wiederherstellung des Waffenstillstands in Gaza sowie den Beginn eines politischen Prozesses zur Zweistaatenlösung. Diese Schritte sind essenziell, um einen nachhaltigen Frieden in der Region zu fördern und die tragischen Ereignisse der jüngsten Zeit zu überwinden.

Insgesamt zeigt die Würdigung des Bundesrats, dass die deutsch-israelischen Beziehungen trotz aller Herausforderungen stark und von historischem Gewicht sind. Die letzten sechs Jahrzehnte haben eine Tiefe der Zusammenarbeit hervorgebracht, die weit über die politische Sphäre hinausgeht und sich auch in der Kultur und im Alltag bemerkbar macht.

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Ort Saarlouis, Deutschland
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