Erste Pop-Up-Taufe am Rotbach: Niederrhein feiert spirituelles Comeback!

Bous, Deutschland - Im September 2025 wird am Rotbach in Dinslaken die erste Pop-Up-Taufe am Niederrhein stattfinden. Pfarrer Jan Zechel plant dieses Ereignis, das eine unkomplizierte Methode zur Eingliederung in die Kirche darstellt. Die Taufe soll an einem Samstag stattfinden und richtet sich an alle Täuflinge und ihre Begleiter, die herzlich willkommen sind. Die Durchführung hängt jedoch vom Wasserstand des Rotbachs ab, der für vollständiges Untertauchen derzeit zu flach ist. Diese innovative Taufe findet im Kontext einer zunehmenden Suche nach neuen Möglichkeiten zur Gestaltung von kirchlichen Zeremonien statt, wobei die historische Tradition der Taufe nicht außer Acht gelassen wird.
Die Idee der Pop-Up-Taufe basiert auf einem Konzept, das als „Taufe to Go“ bekannt ist. Dies vermittelt den Eindruck einer schnellen und unkomplizierten Durchführung, die sich von den herkömmlichen Methoden abhebt. Christian Stäblein, der Bischof von Berlin-Brandenburg-schlesischer Oberlausitz, betont die Verbindung zwischen dem Begriff „pop-up“ und der Taufe, die symbolisch für ein neues Eintauchen in den Glauben steht. Diese Art der Taufe erfordert lediglich einige Wassertropfen auf Kopf oder Stirn, im Gegensatz zur traditionellen Taufe, die ein vollständiges Untertauchen vorsieht, um den Tod und die Auferstehung Christi zu symbolisieren.
Unterschiede zur traditionellen Taufe
Die Pop-Up-Taufe unterscheidet sich klar von den klassischen Taufriten in evangelischen und katholischen Kirchen. Kritiker bemängeln, dass solche Maßnahmen eher als Geschäftsidee wahrgenommen werden, als ernsthafte religiöse Praktiken. Zudem wird angemerkt, dass sowohl die Mitgliederzahl der Kirchen als auch die der Kirchensteuerzahler in den letzten Jahren gesunken sind, was den Bedarf an neuen Ideen zur Ansprache von Gläubigen drängt.
Im Rahmen dieser neuen Ansätze wurden an anderen Orten, wie beispielsweise in der Marienkirche in Berlin-Mitte, ähnliche Modelle bereits erfolgreich eingeführt. Dort finden monatliche Pop-Up-Taufen statt, bei denen Teilnehmer einfach vorbeikommen können, um sich taufen zu lassen. Dieses vereinfachte Ritual könnte auch in Dinslaken zahlreiche Interessierte anziehen und zur Belebung der kirchlichen Gemeinschaft beitragen.
Die erste Pop-Up-Taufe am Niederrhein ist somit nicht nur eine willkommene Neuheit in der Region, sondern spiegelt auch den wachsenden Trend wider, alte Traditionen in zeitgemäße Formate zu übertragen. Die Anspannung auf den Wasserstand des Rotbachs ist ein weiteres Element der Ungewissheit, das diese innovative Taufe umgibt und sicherlich viele Fragen aufwirft, die im Vorfeld zu klären sein werden.
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Ort | Bous, Deutschland |
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