Saarland kämpft gegen Waldbrände: Aufklärung und neue Maßnahmen gestartet!

Das Saarland verstärkt Präventionsmaßnahmen gegen Waldbrandgefahr mit Aufklärung für Schulen und neue Einsatzkarten für Rettungskräfte.
Das Saarland verstärkt Präventionsmaßnahmen gegen Waldbrandgefahr mit Aufklärung für Schulen und neue Einsatzkarten für Rettungskräfte. (Symbolbild/NAG)

Neunkirchen, Deutschland - Im Saarland ist die Waldbrandgefahr in den letzten Wochen stark angestiegen. Diese Besorgnis wurde von zahlreichen Berichten über die Trockenheit in den saarländischen Wäldern untermauert, trotz der Regenfälle in den vergangenen Tagen. Angesicht dieser Situation hat das saarländische Umweltministerium bereits Mitte Mai eine Warnung ausgesprochen und plant nun verstärkte Präventionsmaßnahmen gegen Waldbrände. Am Dienstag wies die saarländische Landesregierung erneut auf das Problem hin und wie wichtig es ist, geeignete Schutzvorkehrungen zu treffen.

Um dem zunehmenden Risiko zu begegnen, wurde die Projektgruppe „Feuer und Wald“ ins Leben gerufen. Diese Gruppe setzt sich aus Vertretern des Umweltministeriums, Saarforst, des Innenministeriums, des Landesfeuerwehrverbands, des Bildungsministeriums, Bildungscampus Saar, des Nationalparks Hunsrück Hochwald und der Unfallkasse Saarland zusammen. Ziel dieser Initiative ist die Aufklärung von Kindergartenkindern und Schülern über die Entstehung sowie die Vermeidung von Waldbränden. Hierzu werden neue Lernmaterialien entwickelt, die auch ein Booklet enthalten, in dem ein Brand thematisiert wird, den ein Kind bei einem Waldspaziergang entdeckt.

Prävention und Schutzmaßnahmen

Innenminister Reinhold Jost betont die essenzielle Wichtigkeit, im Wald kein offenes Feuer zu machen und das Rauchen zu unterlassen. Darüber hinaus müssen Feuer an vorgesehenen Stellen vollständig erloschen sein, um keine Gefahr darzustellen. Auch die Parkgewohnheiten vor Waldgebieten spielen eine entscheidende Rolle: Autos sollten ausschließlich auf ausgewiesenen Parkflächen abgestellt werden, um Brandgefahr durch heiße Teile zu vermeiden. Die Einfahrt zu Waldwegen und Schranken darf niemals zugeparkt werden, da dies den Zugang für Einsatzkräfte im Ernstfall gefährden könnte.

Zur Unterstützung der Rettungskräfte im Einsatz soll eine Waldbrandeinsatzkarte erstellt werden, die durch Klassifizierungen von Wegen ergänzt wird. Diese Karte soll dazu beitragen, Wende- und Ausweichstellen sowie notwendige Infrastruktur für Löschfahrzeuge schnell zu lokalisieren. Das Umweltministerium arbeitet daran, diese essentielle Karte zeitnah zu implementieren.

Förderungen und Zahlen

Ein weiterer Aspekt der Präventionsstrategie ist die Einführung einer neuen Förderrichtlinie zur Waldbrandversicherung für private Waldbesitzer. In diesem Zusammenhang können 50 Prozent der Versicherungskosten bis zu einem maximalen Betrag von 8.000 Euro gefördert werden. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, denn seit 2018 wurden über 1.370 Vegetationsbrände registriert, darunter 95 allein in diesem Jahr. Die Waldbrände zeigen, dass diese Herausforderung auch in Zukunft nicht unterschätzt werden darf.

Um die Gemeinden im Saarland besser auf solche Einsätze vorzubereiten, investiert das Land jährlich etwa fünf Millionen Euro aus der Feuerschutzsteuer in die Ausstattung der Landkreise. Zusätzlich wurden im Landeshaushalt mehr Mittel für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz angesetzt, wodurch das Budget von 500.000 Euro im Jahr 2022 auf 1,5 bis 2 Millionen Euro erhöht wurde. Diese Investitionen sind notwendig, um eine schnelle und effektive Einsatzbereitschaft sicherzustellen, wie Umweltministerin Petra Berg (SPD) verdeutlicht, während sie die leisten sollenden Vorbereitungen lobt.

Für weitere Informationen zur Waldbrandprävention im Saarland lesen Sie die Berichte von SR und Stern.

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Ort Neunkirchen, Deutschland
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