Neunkirchen: Stadt verbietet Kerzen auf Gräbern – Sicherheit geht vor!

Neunkirchen verbietet auf Friedhöfen das Anzünden von Kerzen wegen Trockenheit. Waldbrände erforderten ebenfalls schnelle Feuerwehrmaßnahmen.
Neunkirchen verbietet auf Friedhöfen das Anzünden von Kerzen wegen Trockenheit. Waldbrände erforderten ebenfalls schnelle Feuerwehrmaßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Neunkirchen, Deutschland - In der Stadt Neunkirchen im Saarland tritt ein neues Verbot in Kraft, das das Anzünden echter Kerzen auf den elf Friedhöfen der Stadt untersagt. Diese Entscheidung wurde von der Stadtverwaltung am 28. Mai 2025 bekannt gegeben und ist eine Reaktion auf die anhaltende Trockenheit, die in der Region herrscht. Die Maßnahme zielt darauf ab, das Risiko von Brandgefahr zu minimieren. Zusätzlich zur Regelung bezüglich Kerzen dürfen auch Zigarettenstummel und andere brennende Gegenstände nicht mehr abgelegt werden. Um das Brandrisiko weiter zu senken, sind außerdem gläserne Gegenstände von den Gräbern und deren Umgebung zu entfernen.

Die Stadtverwaltung begründet das Verbot mit der möglichen Gefahr einer sogenannten „Selbstentzündung“, die durch Glasgegenstände hervorgerufen werden könnte. Fachleute weisen jedoch darauf hin, dass die Sorge um Brände durch den Brennglaseffekt wenig fundiert sei. Der Sprecher der Feuerwehr Neunkirchen bezeichnete die Gefahr durch Glasscherben als „urbanen Mythos“. Obwohl theoretisch Brände durch Brennglaseffekte möglich seien, konnten in der Vergangenheit keine konkreten Fälle nachgewiesen werden. Ausgenommen von diesem Verbot sind fest mit dem Grabstein oder Grab verankerte Grablaternen.

Brandgefahr im Wald

Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen wurde schnell unterstützt von weiteren Feuerwehren aus dem Landkreis Neunkirchen sowie dem Saarpfalz-Kreis. Insgesamt waren rund 130 Einsatzkräfte beteiligt. Um die Brände zu bekämpfen, wurden Wasser, Löschrucksäcke und Handwerkzeuge eingesetzt. Die löscharbeiten zogen sich bis in den Abend hinein, als die Einsatzkräfte mit Nachlöscharbeiten beschäftigt waren, um Glutnester zu finden und zu löschen. Vor Ort war auch die Polizei sowie der SaarForst Landesbetrieb im Einsatz, während sich unter anderem der Neunkircher Landrat und der Oberbürgermeister über die Lage informierten.

Vorsichtsmaßnamen und öffentliche Sicherheit

Die Feuerwehr und die Stadtverwaltung raten angesichts der erhöhten Brandgefahr zu einem umsichtigen Umgang mit offenem Licht und Feuer, insbesondere im Wald und in dessen Nähe. Diese Warnung zeigt die drängende Notwendigkeit einer erhöhten Wachsamkeit angesichts der klimatischen Bedingungen und der Gefahren, die sie mit sich bringen.

Die Entwicklung der Ereignisse unterstreicht die Herausforderung, vor der Neunkirchen steht, sowohl in Bezug auf die Sicherheit auf den Friedhöfen als auch hinsichtlich der Waldbrandgefahr. Die neue Regelung zielt darauf ab, die Bürger zu schützen und potenzielle Gefahrenquellen weitgehend zu eliminieren.

Mehr Informationen zum Kerzenverbot bietet sol.de, während blaulichtreport-saarland.de über die Waldbrände berichtet.

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Ort Neunkirchen, Deutschland
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