Das Erbe von Thomas Reithmayer: Punk in Wien und seine Musik!

Der Artikel beleuchtet das Erbe von Thomas Reithmayer, der einen Dokumentarfilm über die Wiener Punkszene schuf, sowie die Veröffentlichung des dazugehörigen Soundtracks.
Der Artikel beleuchtet das Erbe von Thomas Reithmayer, der einen Dokumentarfilm über die Wiener Punkszene schuf, sowie die Veröffentlichung des dazugehörigen Soundtracks. (Symbolbild/NAG)

Neunkirchen, Österreich - Thomas Reithmayer, der Filmemacher, hinterließ mit seinem Film über die Punkszene in Wien (1977-1988) ein bedeutendes Vermächtnis. Sein Werk, das den Titel „Es is zum Scheißen“ trägt, beleuchtet die turbulente Zeit des Wiener Punk und wurde 2019 veröffentlicht. Die Musik dazu stammt von Exil Records, unter der Leitung von Andreas Buchegger aus Neunkirchen, und begleitet den Film mit einem unverwechselbaren Soundtrack.

Die limitierte Edition des Films und der Schallplatte, die auf nur 500 Exemplare ausgelegt ist, bietet nicht nur eine Zusammenstellung der wichtigsten musikalischen Beiträge, sondern ist auch auf DVD erhältlich. Allerdings war die Verfügbarkeit des Projekts von verschiedenen Schwierigkeiten betroffen, einschließlich Urheberrechtsproblemen und persönlichen Konflikten. Thomas Reithmayer verstarb überraschend im Mai 2020 im Alter von 46 Jahren an einem Herzinfarkt, was die Veröffentlichung zusätzlich erschwerte.

Geplante Veranstaltungen und Ausstellungen

Zur Erinnerung an Reithmayer und zur Förderung der Wiener Punkkultur plant Andreas Buchegger mit Exil Records die Eröffnung eines subkulturellen Wohnzimmers in Neunkirchen. Eine Lesung im „Exil“ ist bereits für den 27. Juni angesetzt, die das Erbe von Reithmayer weitertragen soll.

Darüber hinaus fand eine Filmvorführung am 26. April 2025 im Kino Wimpassing statt, bei der eine Diskussion mit Punkszene-Größen wie Ilse E. Hoffmann und Paul Poet stattfand. Diese Veranstaltungen zeugen von der lebendigen Erinnerungskultur und dem fortdauernden Interesse an der Wiener Punkgeschichte.

Der Soundtrack im Detail

Die Schallplatte, die den Film begleitet, ist ein wichtiges historisches Dokument. Die Tracklist umfasst eine Auswahl bedeutender Stücke aus der Wiener Punkgeschichte. Die Songs wurden von namhaften Bands wie CHUZPE, DIRT SHIT und EXTREM beigesteuert:

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CHUZPE – Scheiss drauf (Milchkandl-Tape, 1978) EXTREM – Hoffnungslos (Vorheilen ist besser als Beugen, 1983)
Dirt Shit – Der letzte Dreck von Wien (Rattenloch EP, 1979) SCHUND – Schund (Schund EP, 1982)
DIE BÖSLINGE – Scheiss Kibarei (Scheiss Kibarei EP, 1981) DEAD NITTELS – Bla Bla (ANWL Tape, 1982)
PÖBEL – Es lebe hoch die Perversion (Es lebe hoch die Perversion EP, 1981) EXTREM – Es sogts (Demo, 1984)

Das Cover der Schallplatte stammt von Robert Räudig (CHUZPE) und das Mastering wurde von Eric Brady (Windian Records) durchgeführt. Mit einer Filmlänge von circa 75 Minuten ist „Es is zum Scheißen“ nicht nur ein Beitrag zur Punkszene, sondern auch ein wichtiges Dokument, das die kulturelle Identität dieser Ära erhält.

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Ort Neunkirchen, Österreich
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