Baden-Württemberg setzt auf Elektro-LKW: Fortschritt in der Logistik!

Entdecken Sie, wie Mosolf in Illingen mit vollelektrischen Autotransportern den CO2-Ausstoß in der Logistik reduziert.
Entdecken Sie, wie Mosolf in Illingen mit vollelektrischen Autotransportern den CO2-Ausstoß in der Logistik reduziert. (Symbolbild/NAG)

Illingen, Deutschland - Der Einsatz von Elektro-Lkw in Deutschland steht vor vielen Herausforderungen. Trotz der Schwierigkeiten, die Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich mit sich bringt, zeigt die Spedition Mosolf aus Baden-Württemberg Fortschritte. Vitalij Dieser fährt einen vollbeladenen, doppelstöckigen Autotransporter der Mosolf-Flotte, der mit einem leistungsstarken Motor ausgestattet ist. Mit 500 Kilowatt (680 PS) meistert der Truck problemlos die Steigungen auf der B 10 bei Vaihingen (Enz). Der Fahrer berichtet von einem angenehmen Fahrgefühl, das dem eines herkömmlichen Autos ähnelt. Der Motor des Elektro-Trucks erzeugt nur ein dezentes Summen und weist damit eine deutliche Abgrenzung zur typischen Diesel-Trägheit auf.

Besonders hervorzuheben ist die Inbetriebnahme der ersten vollelektrischen Autotransporter, die auf einer jahrzehntelangen Kooperation mit der Mercedes-Benz Vans Werk Düsseldorf basieren. Jährlich werden etwa 3.000 Sprinter vom Werk zum Rheinhafen Düsseldorf transportiert. Das dort entwickelte multimodale Transportkonzept erlaubt es, die Fahrzeuge auf Binnenschiffe zu verladen und sie über den Rhein zu Exporthäfen in Rotterdam und Antwerpen zu befördern.

Umweltfreundliche Transportlösungen

Die Verlagerung von Transporten von der Straße aufs Wasser führt zu einer erheblichen Reduzierung der CO2-Emissionen. Im Rahmen dieses Projekts kommen die RoRo-Binnenschiffe „TERRA“ und „TERRA 2“ (mit Hybridmotor) zum Einsatz. Diese effizienten Transportlösungen bieten zudem den Vorteil, dass die Waren auch an Sonn- und Feiertagen verschifft werden können.

Durch den Einsatz vollelektrischer Autotransporter konnten nur in der Anfangsphase des Projekts bis zu 60 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Die neuen Lkw verfügen über eine Batterie-Kapazität von 340 Kilowattstunden und erreichen eine Reichweite von bis zu 280 Kilometern pro Ladung. Dabei wird die Ladung ausschließlich mit 100 % Ökostrom erfolgen, was das Engagement für eine grüne Logistikkette unterstreicht.

Die Entwicklung der vollelektrischen Autotransporter wurde von der Designwerk Technologies AG und Kässbohrer Transport Technik GmbH realisiert. Für die Errichtung der notwendigen Ladeinfrastruktur zeichnet die SMATRICS GmbH & Co KG verantwortlich. Um die Mosolf-Flotte durch E-Autotransporter und die dazugehörige Ladeinfrastruktur zu fördern, stellte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr eine Summe von 1.164.734,25 Euro zur Verfügung.

In der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland sind die Fortschritte von Mosolf ein vielversprechendes Beispiel dafür, wie der Transportsektor grüner und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die Innovationskraft und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure sind entscheidend, um die Ziele der Branche zu verwirklichen. Ein Umdenken, das sich nicht nur auf die Technologie, sondern auch auf die Logistikprozesse konzentriert, könnte der Schlüssel zu einer umweltfreundlicheren Zukunft sein, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.

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Ort Illingen, Deutschland
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