Saarländer im Rauchfieber: Tipps für ein rauchfreies Leben!

St. Ingbert, Deutschland - In Deutschland raucht derzeit ein erheblicher Anteil der Bevölkerung. Laut der aktuellen Erhebung rauchen 18,5 Prozent der Saarländer ab 15 Jahren mindestens gelegentlich. Dies ist Teil der bundesweiten Sensibilisierungskampagne „Rauchfrei im Mai“, die darauf abzielt, diese Zahl zu senken. Plakate der Kampagne sind auch in Saarbrücken zu finden und sollen die Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens aufklären. Professor Dr. Harald Schäfer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Leiter des Lungen-Zentrums der SHG-Kliniken in Völklingen, gibt den Menschen Antworten zu den wesentlichen Fragen: Wie können langjährige Raucher den Absprung vom Rauchen schaffen? Und wie verhält es sich mit dem neuen Trend des Vapens?
Immer mehr junge Menschen verwenden E-Zigaretten, die in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen wie Apfel, Wassermelone, Minze und Menthol erhältlich sind. Die Beliebtheit dieser Produkte zeigt sich auch im Umsatz: 2023 betrug dieser in Deutschland rund 800 Millionen Euro, was einen Anstieg um das Achtfache innerhalb von zehn Jahren darstellt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem alarmierenden Anstieg des Konsums von E-Zigaretten, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. In den USA sind Vapes das am meisten konsumierte Tabakprodukt unter Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe, während in Deutschland der Konsum von Einweg-E-Zigaretten bei 12- bis 17-Jährigen im Jahr 2023 bei 6,7 Prozent liegt, knapp unter dem Konsum von Tabak-Zigaretten mit 7,4 Prozent.
Gefahren und Marketingstrategien
Die Marketingstrategien der Hersteller von E-Zigaretten sind problematisch, da sie sich gezielt an Jugendliche richten und den Konsum als weniger gesundheitsschädlich darstellen. Über 16.000 Geschmacksrichtungen von E-Zigaretten werden angeboten, und viele Produkte verwenden Zeichentrickfiguren oder haben ein spielzeugähnliches Design, um jüngere Verbraucher anzusprechen. Zudem animieren Influencer auf Social Media den Konsum von Vapes. Obwohl in Deutschland seit April 2016 der Verkauf von E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche verboten ist, können volljährige Freunde mit dem Kauf beauftragt werden, was die Zugänglichkeit für Minderjährige erleichtert.
Die gesundheitlichen Auswirkungen des Vapens sind noch nicht vollständig verstanden. Einige Vapes enthalten Nikotin, während andere nikotinfrei sind. Dennoch bleibt die Gefahrenlage für junge Konsumenten durch die Ungewissheit über die Langzeitfolgen bestehen. Professor Dr. Schäfer weist darauf hin, dass sowohl das klassische Rauchen als auch das Vapen mit einem Risiko für die Gesundheit verbunden sind und dass zusätzliche Aufklärung und Prävention notwendig sind.
Angesichts der alarmierenden Statistiken und der wachsenden Beliebtheit von E-Zigaretten ist es dringend erforderlich, das Bewusstsein für die Gefahren des Tabakkonsums und die Fallstricke des Vapens zu schärfen. Die Kampagne „Rauchfrei im Mai“ möchte nicht nur Raucher motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören, sondern auch die Gesellschaft sensibilisieren, insbesondere junge Menschen, die ansprechbar sind für die verführerischen Marketingstrategien der Hersteller.
In der Gesellschaft ist ein Umdenken notwendig, um die Zahl der Raucher und Vape-Nutzer, insbesondere bei Jugendlichen, zu reduzieren. Nur durch kontinuierliche Aufklärung und präventive Maßnahmen kann es gelingen, die Gesundheitsrisiken für kommende Generationen zu minimieren.
Für weitere Informationen zu den Auswirkungen von Rauchverhalten und dem Vapetrend lesen Sie mehr auf Saarbrücker Zeitung sowie auf AOK.
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Ort | St. Ingbert, Deutschland |
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