Rohrbach-Berg: Klimafreundliche Revolution mit Photovoltaik-Anlagen!

Rohrbach-Berg, Österreich - Die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg setzt verstärkt auf eine klimafreundliche Energieversorgung. Im Rahmen eines umfangreichen Projekts wurden mehrere gemeindeeigene Gebäude mit modernen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Die Stadt verfolgt damit das Ziel, unabhängig von fossilen Energiequellen zu werden und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Insgesamt erhielten acht kommunale Gebäude neue PV-Anlagen, darunter das Hallenbad Aqaro, das Busterminal, das Veranstaltungszentrum Centro, die Bezirkssporthalle, das Feuerwehrhaus Rohrbach sowie der Kindergarten Rohrbach und die Bauhöfe Rohrbach und Berg. Die Gesamtleistung der installierten Anlagen beträgt beeindruckende 1.057,33 kWp. Dies ermöglicht eine signifikante Senkung der Energiekosten für die Gemeinde und fördert die Nutzung erneuerbarer Energien.
Effiziente Nutzung des Sonnenstroms
Um den erzeugten Sonnenstrom effizient zu nutzen, wurden auch Speicherlösungen integriert. Insgesamt wurden mehrere kleinere Speicher mit einer Gesamtkapazität von 384,20 kWh installiert, zusätzlich zu einem Großspeicher im Aqaro mit einer Kapazität von 299 kWh. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass das Hallen- und Freibad je nach Sonneneinstrahlung bis zu 83 Prozent energieautark werden kann. Bürgermeister Andreas Lindorfer betont die Bedeutung dieser Entwicklungen für die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Das wachsende Interesse an Eigenverbrauch von Photovoltaikanlagen ist nicht zuletzt auf sinkende Einspeisevergütungen zurückzuführen. Verbraucher sind zunehmend motiviert, den erzeugten Strom selbst zu nutzen, da die Strompreise über den Vergütungen liegen. Um den Eigenverbrauch zu fördern, legt der Gesetzgeber fest, dass Solarstrom von Anlagen über 10 kWp nur maximal bis zu 90 Prozent vergütet wird, wenn er ins Netz eingespeist wird. Dies hat zur Folge, dass viele Haushalte verstärkt auf die Nutzung eigenen Solarstroms setzen.
Autarkiegrad und individuelle Lösungen
Der Autarkiegrad, der angibt, wie viel Strom ein Haushalt selbst aus der eigenen Solarstromanlage nutzen kann, wird zunehmend wichtiger. Er wird als Verhältnis des eigenverbrauchten Solarstroms zum Gesamtstromverbrauch berechnet. Photovoltaikanlagen mit einer Leistung zwischen 5 kWp und 20 kWp können bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh Autarkiegrade von 50 bis 60 Prozent erreichen. Mit einem Speichersystem, das ab 3 kWh verfügbar ist, kann dieser Wert sogar auf bis zu 75 Prozent oder mehr gesteigert werden.
Die Förderung von Speichersystemen, die seit dem 1. Mai 2013 besteht, unterstützt diese Entwicklung zusätzlich. Dennoch bleibt ein 100-prozentiger Autarkiegrad schwer erreichbar, da die unregelmäßige Solarstromerzeugung insbesondere im Winter einen Bedarf an Netzstrom mit sich bringen kann. Fachliche Beratungen zur optimalen Kombination von PV-Anlage und Speicherkapazität werden für individuelle Lösungen empfohlen.
Mit diesen Anpassungen an die kommunale Energiepolitik zeigt Rohrbach-Berg, wie wichtig der Schritt in Richtung nachhaltiger und unabhängiger Energieversorgung ist. Eine umfassende Strategie zur Integration erneuerbarer Energien steht dabei im Fokus.
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Ort | Rohrbach-Berg, Österreich |
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