Neunkirchen: LfS stellt einzigartige Werbeschilder für Fachkräfte auf!

Neunkirchen, Deutschland - Die Suche nach Fachkräften und Auszubildenden ist für nahezu jeden Betrieb eine dringende Herausforderung. Insbesondere im Jahr 2024 wurden bis zum 30. September bundesweit 486.700 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, was einen leichten Rückgang von 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie bildung.de berichtet. Diese Situation hat den Landesbetrieb LfS in Neunkirchen dazu veranlasst, auf eine besondere Art und Weise Werbung zu machen.

Der LfS, eine Landesbehörde mit Sitz in Neunkirchen, ist in der komfortablen Position, die niemand sonst hat. Durch einen Gestattungsvertrag mit der Stadtverwaltung ist es dem LfS erlaubt, Schilder zur Werbung aufzustellen. Für jede Beschilderung wird ein Entgelt von 30 Euro erhoben. Solche Maßnahmen könnten als unkonventionell angesehen werden, sind jedoch notwendig, um im aktuellen Ausbildungsmarkt sichtbar zu bleiben und um Nachwuchskräfte zu gewinnen, da insbesondere in handwerklichen Berufen ein Mangel an Angeboten besteht.

Der Ausbildungsmarkt im Wandel

Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen hat sich zwar leicht erholt, jedoch bleiben bundesweit viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Im Jahr 2024 gab es insgesamt 69.400 unbesetzte Ausbildungsplätze, was 12,8 % des gesamten Angebots ausmacht. Besonders betroffen sind technische und handwerkliche Berufe. Zum Beispiel blieben 44,4 % der Ausbildungsplätze für Beton- und Stahlbetonbauer/-innen unbesetzt, während bei Klempner/-innen 43,0 % und bei Fleischer/-innen 40,7 % der Plätze leer blieben. Dies zeigt, dass es nicht nur an der Anzahl der Plätze liegt, sondern auch an der Qualifikation der Bewerber, die oft nicht mit den offenen Stellen übereinstimmt.

Darüber hinaus ist die Situation für viele Ausbildungsplatzsuchende besorgniserregend. Im Jahr 2024 wurden 70.400 Bewerber/-innen als erfolglos gemeldet, was einem Anstieg von 10,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Rund 12,6 % der Suchenden fanden keinen Ausbildungsplatz, wobei in Berlin sogar 22,9 % ohne Perspektive blieben. Hier zeigt sich, wie wichtig eine bessere Abstimmung zwischen dem Ausbildungsangebot und den Qualifikationen der Bewerber ist.

Chancen und Herausforderungen

Die Beliebtheit der Ausbildungsberufe verdeutlicht die Herausforderungen und Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Die beliebtesten Berufe im Jahr 2024 waren der Kraftfahrzeugmechatroniker mit 25.221 neu abgeschlossenen Verträgen, der Kaufmann für Büromanagement mit 22.245 Verträgen und der Verkäufer mit 20.742 Verträgen. Es zeigen sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede in der Berufswahl. Um dem Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen entgegenzuwirken, sind Maßnahmen wie die Aufklärung über Berufsmöglichkeiten, die Steigerung der Attraktivität handwerklicher Berufe und flexible Ausbildungsmodelle notwendig.

Die Situation des LfS in Neunkirchen ist ein Beispiel für das kreative Engagement, das gefragt ist, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Ausbildungsmarkt erfolgreich zu sein. Die einzigartigen Möglichkeiten zur Werbung, die der Landesbetrieb hat, sind sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung, die in Anbetracht der aktuellen Marktlage strategisch genutzt werden sollten.