Homburgs Dr. Gund gewinnt nationalen Preis für innovative Zahnmedizin!

Dr. Madline Gund aus Homburg erhält den Dental Education Award 2024 für innovative Forschung in der Zahnmedizin und 3D-Drucktechnologie.
Dr. Madline Gund aus Homburg erhält den Dental Education Award 2024 für innovative Forschung in der Zahnmedizin und 3D-Drucktechnologie. (Symbolbild/NAG)

Homburg, Deutschland - Dr. med. dent. Madline Gund, MSc, MBA, wurde mit dem renommierten „Dental Education Award 2024“ der Kurt Kaltenbach-Stiftung ausgezeichnet. Diese Ehrung, die seit 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK) verliehen wird, ist mit 1.000 Euro dotiert. Dr. Gund ist als Oberärztin und Fachzahnärztin für Oralchirurgie am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg tätig. Ihre herausragende Forschung befasst sich mit der Effektivität parodontalchirurgischer Eingriffe, die sie sowohl an einem Schweinekiefer als auch an einem 3D-gedruckten Patientenmodell testete. Diese Untersuchung war Teil ihrer umfangreicheren Studie, die in der Originalpublikation „Comparison of 3D printed patient model vs. animal cadaveric model in 2 periodontal surgery block course – what is more feasible for beginners? A pilot study“ dokumentiert ist, wobei sie mit ihrem Team eine neuartige Herangehensweise an die zahnmedizinische Lehre verfolgt.

Im Rahmen der Studie nahmen die teilnehmenden Studierenden eine Evaluation vor, wobei sich herausstellte, dass es in der Gesamtbewertung keinen signifikanten Unterschied zwischen dem Schweinekiefer und dem 3D-Modell gab. Interessanterweise wurde das 3D-gedruckte Modell jedoch als realistischer in Bezug auf das anatomische Erscheinungsbild eingeschätzt. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Implikationen für die zukünftige zahnmedizinische Ausbildung haben, besonders da ein weiterentwickeltes 3D-Modell in der Lage sein könnte, den Schweinekiefer vollständig zu ersetzen. Die Vorteile, die das 3D-gedruckte Modell mit sich bringt, umfassen vor allem bessere Hygiene, unkomplizierte Verfügbarkeit und eine einfachere Organisation bei Ausbildungsprogrammen.

Revolutionäre Technologie in der Zahnmedizin

Die Entwicklungen im Bereich der 3D-Druck- und Scantechnologien stellen einen Paradigmenwechsel in der Zahnheilkunde dar. Zahnärzte und Kieferorthopäden setzen zunehmend auf digitale Scans anstelle traditioneller Abdrücke. Diese Technologie ermöglicht es, Dentalmodelle schnell und unkompliziert zu erstellen, was den Komfort und die Zufriedenheit der Patienten deutlich erhöht. In vielen Zahnarztpraxen kommen bereits eigene 3D-Drucker zum Einsatz, um Modelle in Echtzeit auszudrucken, was den Workflow dahingehend optimiert.

Eine aktuelle Studie der University of Oklahoma beleuchtet die Präzision von 3D-gedruckten Dentalmodellen. Sie trägt den Titel „Accuracy of 3-dimensional printed dental models reconstructed from digital intraoral impressions“. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden digitale und traditionelle Alginat-Impressionen von insgesamt 30 Patienten analysiert. Die resultierenden Maße umfassten sowohl Zahngröße als auch Bogenmessungen, wobei die Forscher ein hohes Maß an Übereinstimmung zwischen den Modellen feststellten. Berichteten sich signifikante Abweichungen, insbesondere bei den Kronenhöhenmessungen zwischen den Stein- und DLP-Modellen, zeigen die hohen Intraclass-Korrelationskoeffizienten dennoch die Reproduzierbarkeit der Messungen. Damit bekräftigen die Forscher, dass digitale Abdrücke und die resultierenden 3D-gedruckten Modelle klinisch geeignet sind und die Reinheit der Scantechnologie unterstützen.

Die Erfolge von Dr. Gund und die Fortschritte in der 3D-Druck-Technologie könnten die zahnmedizinische Lehre und Praxis revolutionieren, indem sie effizientere und praktischere Lösungen für die Ausbildung zukünftiger Zahnmediziner bieten.

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Ort Homburg, Deutschland
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