Homburg in der Krise: Schaeffler schließt Werk und gefährdet 200 Jobs!

Die Wirtschaft in Homburg steht vor Herausforderungen: Schaeffler und Michelin kündigen bedeutende Stellenabbau und Werksschließungen an.
Die Wirtschaft in Homburg steht vor Herausforderungen: Schaeffler und Michelin kündigen bedeutende Stellenabbau und Werksschließungen an. (Symbolbild/NAG)

Homburg, Deutschland - Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die sich nun auch in der Region Homburg manifestieren. In dieser Stadt, die Sitz mehrerer bedeutender Automobilzulieferer ist, gibt es düstere Nachrichten. So hat die Schaeffler AG angekündigt, ihr Werk für Lineartechnik in Homburg bis zum Ende des ersten Quartals 2026 zu schließen. Diese Schließung betrifft etwa 200 Mitarbeitende, die nun um ihre Zukunft bangen müssen. Homburgs Oberbürgermeister Michael Forster hat seine Besorgnis über die wirtschaftliche Situation in der Stadt geäußert und fordert ein klares Bekenntnis zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Homburg, um der Krise entgegenzuwirken. Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die Lage in der gesamten Region angespannt ist.

Die Schließung des Schaeffler-Werks ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens, die durch die Umstellung auf Elektromobilität und eine schwache Marktnachfrage notwendig wurde. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen betreffen nicht nur Homburg; auch am Standort Schweinfurt plant Schaeffler den Abbau von 700 Arbeitsplätzen. Die Entscheidung wird von der Gesamtwirtschaftslage der Schaeffler AG geprägt, die als herausfordernd angesehen wird. Zudem wurden bereits Ende 2022 Schließungen von zwei weiteren Werken in Österreich und England angekündigt. Laut InFranken ist das Homburger Werk das kleinste der drei Schaeffler-Standorte in der Region und spezialisiert auf Produkte für die Medizintechnik.

Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Mit der Schließung des Lineartechnik-Werks in Homburg wird ein zentraler Produktionsstandort für Linearkomponenten verlagert, da die Herstellung künftig im rumänischen Werk Brasov erfolgen soll. Nach der Schließung bleibt jedoch die Hoffnung, dass etwa 1700 Mitarbeiter an den verbleibenden zwei Standorten in Homburg, die weiterhin Komponenten für die Automobilindustrie produzieren, tätig bleiben können.

Die Schaeffler AG hat bisher keine offiziellen Stellungnahmen zu den Plänen zur Schließung des Homburger Werks abgegeben. Dennoch wurde angekündigt, dass der Jobabbau „sozialverträglich“ erfolgen soll. Dies könnte mittels Freiwilligenprogrammen und Altersteilzeit geschehen. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen, was immerhin einen kleinen Lichtblick für die betroffenen Mitarbeiter darstellt. Doch die Unsicherheit bleibt, während die Zukunft des Standorts und seiner Beschäftigten auf der Kippe steht.

Forderungen nach Unterstützung

Oberbürgermeister Forster hebt hervor, dass der Wirtschaftsstandort Homburg dringender Unterstützung bedarf. Die negativen Entwicklungen bei Schaeffler und anderen Unternehmen, wie der Robert-Bosch-GmbH, die ebenfalls plant, sich von einer größeren Zahl der 3200 Beschäftigten zu trennen, könnten erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Zusätzlich hat Michelin angekündigt, einen Großteil seiner Produktion in Homburg einzustellen, was die Sorgen um die lokale Wirtschaft weiter verstärkt.

Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass eine umfassende strategische Planung notwendig ist, um Homburg als wichtigen Wirtschaftsstandort zu stärken und Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Die laufenden Krisen in der Industrie verlangen dringende Maßnahmen seitens der Politik und der Unternehmen.

Details
Ort Homburg, Deutschland
Quellen