Nachwuchs-Forensiker in Bad Waldsee: Biologie-Kurs löst Kriminalfälle!

Bad Waldsee, Deutschland - Am 23. Mai 2025 begaben sich die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 2 des Studienkollegs in Bad Waldsee unter der Leitung von Frau Pauer auf eine spannende Spurensuche. Im S1-Labor hatten sie die Möglichkeit, sich als Nachwuchs-Forensiker auszuprobieren, indem sie zwei „Kriminalfälle“ lösten. Die praktische Anwendung von Gelelektrophorese stand hierbei im Mittelpunkt.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten intensiv daran, DNA-Bandenmuster zu analysieren und auszuwerten, um den „Täters“ zu identifizieren. Während des Prozesses lernten sie nicht nur die Technik des Pipettierens, sondern auch die Grundlagen der DNA-Analyse. Die Laborarbeit förderte das Verständnis für molekularbiologische Techniken und stellte einen unterhaltsamen sowie lehrreichen Teil des Unterrichts dar.
Technik der Gelelektrophorese
Die Gelelektrophorese ist eine Schlüsseltechnik in der Molekularbiologie. Sie ermöglicht das Analysieren von DNA-Fragmenten durch Trennung und Visualisierung basierend auf ihrer Größe. Dabei werden die negativ geladenen DNA-Moleküle durch ein elektrisches Feld in einem Gelmatrix zu einer positiven Elektrode gezogen. Kleinere Fragmente bewegen sich dabei schneller als größere, was die Trennung erleichtert. Die Konzentration des Gels lässt sich anpassen: Höhere Konzentrationen sind für kleinere Fragmente sinnvoll, während niedrigere für größere geeignet sind. Diese Technik gilt als essenziell für Anwendungen in Klonierung, Sequenzierung und forensischen Analysen, wie Biology Insights berichtet.
Im S1-Labor sind Agarose- und Polyacrylamidgels die häufig verwendeten Gelarten. Agarosegel sind vielseitig und können leicht für größere DNA-Fragmente verwendet werden. Polyacrylamidgels hingegen bieten eine höhere Auflösung, die besonders wichtig für kleinere Fragmente ist, erfordern jedoch eine vorsichtige Handhabung aufgrund ihrer giftigen Bestandteile.
Ein Tag voller Lernen und Gemeinschaft
Der Tag im Labor endete mit einem geselligen Pizzaessen, welches den Teamgeist der Gruppe stärkte und den Austausch der gemachten Erfahrungen förderte. Insgesamt hinterließ der Besuch im S1-Labor einen positiven Gesamteindruck, da er nicht nur zur Anwendung der gelernten Inhalte beitrug, sondern auch die Faszination für Biotechnologie und deren praktische Relevanz vertiefte. Die Studienkollegstufenschüler haben somit nicht nur praktische Fähigkeiten erlangt, sondern auch ein neues Verständnis für die Wichtigkeit von Genauigkeit in der wissenschaftlichen Forschung.
Durch den praktischen Einsatz von Gelelektrophorese lernten die Schülerinnen und Schüler, die DNA-Muster zu analysieren und zu interpretieren. Sie erlebten hautnah, wie die Klarheit der Banden eine entscheidende Rolle für die Genauigkeit der Analyse spielt. Die Bedeutung von Stain-Techniken wie Ethidiumbromid und SYBR Safe zur Visualisierung der DNA-Fragmente wurde ebenfalls erörtert.
Das Engagement und die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler zeigen, wie wichtig solche praktischen Erlebnisse für die Ausbildung in den Naturwissenschaften sind. Der Besuch des S1-Labors war somit eine ausgezeichnete ergänzende Maßnahme, um theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und die Neugier auf molekularbiologische Methoden zu fördern, wie auch in den Berichten von Schwäbische hervorgehoben wird.
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Ort | Bad Waldsee, Deutschland |
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