Inklusive Segeltage in Friedrichshafen: Segeln für alle erleben!

Friedrichshafen, Deutschland - In Friedrichshafen am Bodensee finden derzeit die ersten inklusiven Segeltage unter dem Motto „Alle an Bord“ statt. Die Veranstaltung, die bis zu den Pfingstferien dauert, eröffnet Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit, Segeln auszuprobieren. Organisiert wird sie vom Segelverband Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Segel- und Motorbootclub Friedrichshafen. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, samt Begleitpersonen und Familienmitgliedern, nutzen die Gelegenheit, die Schifffahrt auf dem Bodensee kennenzulernen.

Das Ziel der inklusiven Segeltage ist es, zu demonstrieren, dass Segeln eine Sportart für alle ist. Hierfür stehen speziell angepasste Segelboote bereit, die kentersicher sind und über besondere Sitze sowie Vorrichtungen verfügen, die den Bedürfnissen der Sportlerinnen und Sportler gerecht werden. Zudem hat die Organisation „Special Olympics“ vier Segelboote gesponsort, die am Samstag feierlich in Friedrichshafen getauft wurden.

Unterstützung und Beteiligung

Unterstützung erhält die Initiative nicht nur von der Stadt Friedrichshafen, sondern auch von der „Turning Point Stiftung“, die sowohl finanziell als auch personell zur Durchführung der Veranstaltung beiträgt. Die „Turning Point Stiftung“ war bereits an den ersten inklusiven Segeltagen im vergangenen Jahr in Stuttgart beteiligt und setzt sich aktiv für die Förderung von Sportlern mit Beeinträchtigungen ein.

Im Rahmen der deutschlandweiten Aktionstage „inklusives Segeln“, die während des Jahres der Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden, haben regionale Seglerverbände in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg eine Vielzahl von Veranstaltungen organisiert. Diese richten sich speziell an Menschen mit Handicaps und bieten sowohl Schnuppersegeln als auch die Möglichkeit, inklusive Bootsklassen auszuprobieren. Der Seglerverband Baden-Württemberg hatte bereits im April 2024 inklusives Segeln am Max-Eyth-See in Stuttgart initiiert.

Vielfältige Angebote

Bei diesen Segelveranstaltungen kommen verschiedene Bootstypen zum Einsatz, darunter Jollen und Kielboote. Rollstuhlfahrer können die speziell ausgestattete S/V 14 nutzen, während ambitionierte Segler die Möglichkeit haben, ein 2.4mR Boot zu steuern. Erfahrene Skipper begleiten die Teilnehmer, sodass diese unter Anleitung selbst segeln können.

Um den Komfort während der Veranstaltungen zu erhöhen, bringen die Teilnehmer Wechselkleidung und Regenjacken mit. Zudem sind die Veranstaltungen oft von einem geselligen Austausch geprägt, bei dem ein Kaffee- und Kuchenbuffet sowie Grillbuffets zur Verfügung stehen, um das Miteinander und den Austausch mit erfahrenen Seglern zu fördern. DSV-Präsidentin Mona Küppers unterstrich anlässlich der Eröffnung der inklusiven Segeltage die bedeutende Rolle der Inklusion im Segelsport und den Gedanken, dass „wenn alle segeln gehen, niemand am Steg zurückbleibt“.