Zwei Fälle von Unfallflucht in Wissen – Polizei bittet um Hinweise!

Am 24. Mai 2025 sucht die Polizei Neuwied Zeugen nach zwei Unfallfluchten in Wissen und informiert über rechtliche Konsequenzen.
Am 24. Mai 2025 sucht die Polizei Neuwied Zeugen nach zwei Unfallfluchten in Wissen und informiert über rechtliche Konsequenzen. (Symbolbild/NAG)

Wissen, Deutschland - Am 24. Mai 2025 wurden in Wissen zwei Vorfälle von Unfallflucht gemeldet, die die Polizei Neuwied/Rhein dazu veranlasst haben, Zeugen zu suchen. Dies wurde in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gegeben, die auf den Vorfällen des selben Tages hinweist. Weder der Unfallverursacher noch die betreffenden Fahrzeuge konnten bislang identifiziert werden.

Der erste Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai auf dem Parkdeck des Regio-Bahnhofes. Ein schwarzer Audi A6 Avant wurde dabei von einem unbekannten Fahrzeug beschädigt, dessen Fahrer sich anschließend unerlaubt vom Unfallort entfernte. Ein ähnlicher Fall ereignete sich auf dem Parkplatz des Rewe Petz in der Nisterstraße. Hier stieß ein unbekannter Pkw beim Ausparken gegen das Heck eines geparkten Skoda Octavia und verließ ebenfalls die Unfallstelle.

Gesetzliche Regelungen bei Unfallflucht

Nach deutschem Recht ist das unerlaubte Entfernen vom Unfallort in § 142 StGB geregelt. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, beispielsweise beim Ausparken, kann schnell zu einem erheblichen rechtlichen Problem führen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Fahrer schuldhaft gehandelt hat oder ob es sich um einen geringen Schaden handelt. Unfallbeteiligte müssen am Unfallort bleiben und die Möglichkeit zur Feststellung von Person und Fahrzeug bieten.

Ein einfaches Hinterlassen eines Zettels an der Windschutzscheibe wird in der Regel nicht als ausreichend betrachtet. Laut Fachleuten sollte die angemessene Wartezeit nach einem Unfall von verschiedenen Faktoren, wie Tageszeit, Ort, Schadenshöhe und Verkehrsdichte, abhängen. Oft wird eine Wartezeit von 20 bis 60 Minuten angenommen, insbesondere bei Bagatellschäden auf öffentlichen Parkplätzen.

Rechtliche Konsequenzen und Schutzmöglichkeiten

Die Konsequenzen für Fahrerflucht können ernsthaft sein. Neben Geldstrafen drohen Einträge ins Führungszeugnis, Punkte in Flensburg und sogar der Entzug der Fahrerlaubnis. Auch Ersttäter sind nicht vor dem Verlust des Führerscheins gefeit. Insbesondere bei Schäden, die über 1.300 Euro betragen, können die rechtlichen Folgen verheerend sein.

Die Polizei wird im Falle einer Anzeige Ermittlungen einleiten, die Zeugenbefragungen und Spurensicherungen umfassen. Es ist wichtig zu wissen, dass Beschuldigte das Recht haben, zu schweigen. Rechtliche Beratung sollte von Beginn an in Anspruch genommen werden, um das Verfahren möglichst diskret und erfolgreich beenden zu können.

Die Polizei bittet Zeugen, die Informationen zu den Vorfällen in Wissen haben, sich unter der Telefonnummer 02742-9350 oder per E-Mail an pwwissen@polizei.rlp.de zu melden. Hilfe von der Rechtsseite kann ebenfalls zur Vermeidung von Führerscheinverlust und Strafanzeigen beitragen, wie auf anwalt.de beschrieben wird.

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Ort Wissen, Deutschland
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