Amoklauf an Nordringschule: 17-Jähriger vor Gericht!

Am 4. Juni 2025 begann der Prozess gegen einen 17-Jährigen wegen einer geplanten Gewalttat an der Nordringschule in Landau.
Am 4. Juni 2025 begann der Prozess gegen einen 17-Jährigen wegen einer geplanten Gewalttat an der Nordringschule in Landau. (Symbolbild/NAG)

Landau, Deutschland - Heute, am 4. Juni 2025, beginnt in Landau ein Prozess gegen einen 17-jährigen Jugendlichen, der sich wegen der Planung eines Angriffs auf die Nordringschule verantworten muss. Die Anklage lautet auf Verabredung zu einem Verbrechen, das als Tötungsdelikt eingestuft wird. Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da der Hauptbeschuldigte trotz seiner Jugend als schuldunfähig eingeschätzt wird. Er befindet sich seit einigen Monaten in einer psychiatrischen Einrichtung.

Die Vorgeschichte dieser ernsten Angelegenheit reicht bis in den Dezember 2024 zurück. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Jugendliche gemeinsam mit zwei anderen Schülern die Absicht, Mitschüler zu töten. Der Hauptverdächtige war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt und hat mittlerweile die Nordringschule verlassen. Die anderen Tatverdächtigen, ein 15-jähriger Schüler und ein 17-jähriges Mädchen, befinden sich ebenfalls nicht mehr im Unterricht; gegen das Mädchen wurde Anklage erhoben, während der 15-Jährige in einer geschlossenen Jugendhilfeeinrichtung untergebracht ist.

Psychiatrische Unterbringung und Sicherheitsmaßnahmen

Der Hauptverdächtige war bei den Ermittlungen als Initiator der Pläne identifiziert worden und hatte versucht, die beiden anderen Jugendlichen zur Mittäterschaft zu überreden. Ermittler werteten auch Daten von verschiedenen elektronischen Geräten aus und haben bereits spezifische Hinweise einer Landespolizeibehörde aus einem anderen Bundesland erhalten, die zur schnellen Aufklärung des Falls führten. Inzwischen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Jugendliche auf Grund seiner psychischen Erkrankung möglicherweise nicht strafrechtlich verantwortlich ist, aber dennoch als gefährlich gilt.

Nachdem die Pläne bekannt wurden, wurde sofortige Polizeipräsenz an der Nordringschule etabliert. Unterricht fand fortan mit Sicherheitsmaßnahmen statt, um den Schülern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Auch Seelsorger wurden bereitgestellt, um Unterstützung zu bieten. Die Schulrektorin betonte stets die Wichtigkeit, die Schule als einen sicheren Ort zu präsentieren und die Schüler vorwärtsschautig zu schützen.

Weitere Maßnahmen und Untersuchungen

Im Februar 2025 wurden durch Polizei und Stadtvertreter verstärkte Maßnahmen zur Gewaltprävention an der Nordringschule besprochen. Die Schule mit ihren 200 Schülern, die einen Förderschwerpunkt hat, ist seither unter ständiger Beobachtung. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz ist aktiv an der Verhinderung weiterer Risiken beteiligt, und es finden regelmäßige interdisziplinäre Fallkonferenzen statt, in denen neue Sicherheitsschritte koordiniert werden.

Die Ermittlungen dauern an, wobei die Hintergründe der Tat gemeinsam mit den beteiligten Behörden intensiv untersucht werden. Die Polizei und die Schulleitung haben betont, dass von den Tatverdächtigen aktuell keine Gefahr mehr ausgehe und der reguläre Schulbetrieb mit umfangreichen Maßnahmen abgesichert ist. Bislang gibt es keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Motiv für die geplanten Taten.

Um den Verlauf der Gerichtsverhandlung und die weiteren Ermittlungen zu verfolgen, sind die örtlichen Medien und die Öffentlichkeit in der Sache aufmerksam, während die verantwortlichen Institutionen daran arbeiten, die Lage an der Nordringschule zu stabilisieren und zukünftige Vorfälle zu verhindern.

Die Vorfälle an der Nordringschule verdeutlichen die Herausforderungen und Gefahren, die im schulischen Umfeld entstehen können. Während das Verfahren heute beginnt, sind die Gedanken der Öffentlichkeit bei den betroffenen Schülern, Lehrern und der gesamten Schulgemeinschaft, die zu einem sicheren Lernraum zurückfinden möchte.

Für mehr Informationen verweisen wir auf die Berichte von tagesschau.de sowie pfalz-express.de.

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Ort Landau, Deutschland
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