Maria Teresa von Luxemburg: Monarchie ist kein roter Teppich!

Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg kritisiert die moderne Monarchie und die Betonung auf Äußerlichkeiten, während sie sich auf Thronübergabe vorbereitet.
Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg kritisiert die moderne Monarchie und die Betonung auf Äußerlichkeiten, während sie sich auf Thronübergabe vorbereitet. (Symbolbild/NAG)

Luxemburg, Luxemburg - Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg hat sich in einem aktuellen Interview mit dem französischen Magazin „Point de Vue“ kritisch zur Rolle der Monarchien in der heutigen Gesellschaft geäußert. Insbesondere thematisiert sie das Problem, dass monarchische Institutionen zunehmend mit dem Glamour und Glanz des Promi-Lebens gleichgesetzt werden. Dies spiegelt sich auch in ihrem Bedauern wider, dass in sozialen Netzwerken und Medien mehr Wert auf äußere Erscheinungen gelegt wird als auf die wesentlichen Inhalte. Merkur berichtet, dass Maria Teresa betont, Monarchien sollten kein „roter Teppich“ für Mode und Schmuck sein.

Im Gespräch reflektiert die 44 Jahre mit Großherzog Henri verheiratete Maria Teresa auch über ihre eigenen Versäumnisse in ihrer Rolle als Großherzogin. Sie hat sich über vier Jahrzehnte hinweg für Luxemburg engagiert und ihre Stimme insbesondere für die Rechte von Frauen und gegen Gewalt gegen Frauen erhoben. Ihr Engagement in diesen humanitären Bereichen stellt für sie einen wichtigen Teil ihrer royalen Pflicht dar.

Kritik an der modernen Wahrnehmung

Ein zentraler Kritikpunkt von Maria Teresa ist die Gleichsetzung von royalen Familien mit prominenten Persönlichkeiten der Unterhaltungsindustrie. In ihren Augen wird dem äußeren Schein in der heutigen Zeit zu viel Bedeutung beigemessen. Sie stellt fest, dass eine Verschiebung in der öffentlichen Wahrnehmung stattfindet, die den Fokus verstärkt auf das Äußere anstatt auf die wesentliche Arbeit der Monarchien richtet. Die Großherzogin bedauert dies und erinnert in diesem Zusammenhang an ihre Schwiegereltern, Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine-Charlotte, die eine ähnliche Abneigung gegen die Promi-Kultur hatten, wie sie selbst.

Dem bevorstehenden Thronwechsel widmet Maria Teresa ebenfalls Aufmerksamkeit. Ihr Mann, Großherzog Henri, wird am 3. Oktober 2025 nach 25 Jahren abdanken und die Thronfolge an seinen ältesten Sohn, Erbgroßherzog Guillaume, weitergeben. Guillaume, der 43 Jahre alt ist, wird zusammen mit seiner Frau Stéphanie eine neue Ära des Großherzogtums einläuten. Maria Teresa ist mittlerweile Großmutter von acht Enkelkindern und hat fünf Kinder mit Henri, darunter Guillaume, Félix (40), Louis (38), Alexandra (34) und Sébastien (33).

Ein neues Kapitel beginnt

Mit dem bevorstehenden Übergang in der Luxemburger Monarchie wird Maria Teresa diese Veränderungen sowohl aus einer persönlichen als auch aus einer öffentlichen Perspektive beobachten. Ihr Eindruck von der Monarchie und der hervorgehobenen Pflicht, die die royale Familie wahrnimmt, wird dabei entscheidend sein, um die Verbindung zur Öffentlichkeit zu stärken. Sie erhofft sich, dass die künftigen Monarchen ebenso wie sie selbst den Fokus auf Werte und Inhalte legen werden und nicht nur auf die äußeren Aspekte, die oft die Medienberichterstattung dominieren.

Insgesamt ist Maria Teresas kritische Einsicht ein Aufruf zur Reflexion über die wahre Rolle von Monarchien in der Gesellschaft und eine Ermunterung, die wichtigen menschlichen Werte nicht aus den Augen zu verlieren. Gala berichtet über diesen Aspekt ihrer Ansichten und unterstreicht die Wichtigkeit ihrer Botschaft in einer Zeit, in der das Interesse an royalen Institutionen ungebrochen bleibt. Man darf gespannt sein, welche Impulse Maria Teresa im neuen Kapitel der luxemburgischen Monarchie setzen wird.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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