Losheim am See: So kämpft unser Wald gegen den Klimawandel!

Losheim am See, Deutschland - Der Klimawandel macht auch vor dem Gemeindewald Losheim am See nicht halt. Heute, am 5. Juni 2025, berichtet der Wochenspiegel über die sichtbaren Auswirkungen, die sich in Form von längeren Trockenperioden, Hitzewellen, ausbleibendem Winterfrost und Extremwetter zeigen. Besonders betroffen ist die Fichte, deren geschwächte Bäume anfällig für Borkenkäfer sind, was mittlerweile zur Entnahme ganzer Waldbestände führt. Die Gemeinde hat darauf reagiert und setzt auf einen aktiven Umgang mit dieser Situation sowie auf einen engagierten Forstbetrieb.

Bürgermeister Helmut Harth betont die multifunktionale Rolle des Waldes, die sowohl als Ökosystem, Klimaschützer als auch als Erholungsort gesehen wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, verfolgt die Losheimer Waldstrategie das Ziel, klimastabile, strukturreiche Mischwälder ins Leben zu rufen. Geplante Baumarten, die zur Widerstandsfähigkeit des Waldes beitragen sollen, sind Stieleiche, Hainbuche, Winterlinde und Bergahorn. Auch trockenresistente Arten wie Esskastanie und Baumhasel sollen in die Strategie integriert werden.

Nachhaltige Praxis und lokale Wertschöpfung

Um eine nachhaltige Entwicklung des Waldes als Lebensraum und Wirtschaftsfaktor voranzutreiben, wurde ein gemeindeeigener Pflanzgarten eingerichtet. In diesem Pflanzgarten erfolgt die Anzucht von Baumsetzlingen aus regionalen Ressourcen. Die Erde ist mit Pflanzenkohle angereichert, was nicht nur zur Kohlenstoffspeicherung beiträgt, sondern auch die Bodenqualität verbessert.

Ein weiteres innovatives Element der Strategie ist das mobile Sägewerk, das die Holzverarbeitung direkt im Wald ermöglicht. Dieses Sägewerk fördert die lokale Wertschöpfung und produziert biologisch abbaubare Wildschutzzäune aus eigenem Schadholz. Das Forstteam, bestehend aus zwei Revierleitern, zwölf qualifizierten Mitarbeitern und engagierten Auszubildenden, spielt eine zentrale Rolle in diesem nachhaltigen Ansatz.

Das Engagement des Forstteams sowie der örtlichen Jägerschaft wird von Bürgermeister Harth ausdrücklich hervorgehoben. Die Gemeinde verfolgt einen klaren Plan zur ökologischen Waldentwicklung, um auch zukünftigen Generationen einen gesunden und stabilen Wald zu hinterlassen. In einem Hintergrundpapier von Prof. Dr. Ulrich Schraml wird der Handlungsbedarf in diesen Angelegenheiten nochmals verdeutlicht.