Wadgassen vor Finanzkollaps: Bürgermeister Greiber steht unter Druck!

Wadgassen steht vor einer Insolvenz. Bürgermeister Greiber wird wegen umstrittener Immobilienkäufe und möglicher Untreue kritisiert.
Wadgassen steht vor einer Insolvenz. Bürgermeister Greiber wird wegen umstrittener Immobilienkäufe und möglicher Untreue kritisiert. (Symbolbild/NAG)

Wadgassen, Deutschland - Die politische Lage in Wadgassen spitzt sich zu, da die Grundstück- und Immobilien Wadgassen GmbH & Co. KG kurz vor der Insolvenz steht. Bei einer Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend wurde ein Sanierungsplan des Bürgermeisters Sebastian Greiber (SPD) mit Mehrheit abgelehnt. Laut einem Bericht der Saarbrücker Zeitung könnte diese Ablehnung der Gemeinde einen Millionenschaden kosten.

Die politische Opposition macht den Bürgermeister für die kritische Situation verantwortlich. Bis Anfang des Jahres war Greiber Geschäftsführer der GmbH, was die Fraktion „Wir für Wadgassen“ (WfW) dazu veranlasst, seinen Rücktritt zu fordern. Sollte Greiber nicht zurücktreten, plant die Fraktion die Einleitung eines Abwahlverfahrens.

Vorwürfe und Rücktritt

Die Probleme rund um die Wadgasser GmbH sind nicht neu. Greiber trat als Geschäftsführer mehrerer kommunaler GmbHs zurück, was auf Spannungen in den Aufsichtsgremien hinweist. Diese Spannungen führten zu Vorwürfen gegen ihn, die in einer Strafanzeige mündeten. Der neu besetzte Aufsichtsrat erhebt schwere Vorwürfe, darunter den Kauf von Immobilien durch die GmbH, die als insolvent gilt. Unter anderem wird ein Grundstück erwähnt, das von der Familie eines ehemaligen SPD-Beigeordneten für 355.000 Euro erworben wurde.

Besonders brisant ist, dass zwei Millionen Euro aus der Gemeindekasse zur Zwischenfinanzierung verwendet wurden – und das ohne Zustimmung des Gemeinderats. Auch der Ex-SPD-Beigeordnete, der kurz nach dem Kauf aus dem Aufsichtsrat ausschied, wird in diesem Zusammenhang genannt. Die neue Mehrheit im Gemeinderat, bestehend aus dem Bündnis „Vernunft&Mitte“ (CDU) und WfW, hat den Aufsichtsrat neu besetzt, was die Situation weiter verschärft hat.

Anhaltende Ermittlungen

Greiber bestreitet die Vorwürfe der Untreue und betont die Notwendigkeit des Immobilienankaufs für die Dorfentwicklung. Er räumt allerdings ein, dass er den Gemeinderat nicht über die Käufe abstimmen ließ, sieht darin jedoch keinen gravierenden Fehler. Aktuell beläuft sich die Schuldensumme der GmbH auf 1,59 Millionen Euro. Außerdem wurden Gerüchte über luxuriöse Dienstreisen und den Kauf von Dienstwagen, die Greiber zurückweist, kolportiert.

Die Staatsanwaltschaft und die Kommunalaufsicht haben bereits Ermittlungen eingeleitet, um die Vorwürfe der Haushaltsuntreue zu prüfen. Gerüchte über eine persönliche Fehde mit Greibers Vorgänger, Harald Braun, der ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt, verstärken die ohnehin angespannten Verhältnisse im politischen Geschehen Wadgassens. Die Situation bleibt angespannt und könnte weitreichende Folgen für die politische Landschaft in der Gemeinde haben, gerade in Anbetracht der drohenden Insolvenz der Immobilien GmbH.

Die Abläufe in Wadgassen zeigen eindrücklich, wie schnell sich politische Prozesse durch interne Konflikte und finanzielle Schwierigkeiten zuspitzen können. Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, ob Bürgermeister Greiber im Amt bleibt und welche Formen der Sanierung oder der politischen Neuausrichtung möglicherweise folgen werden.

Weitere Hintergründe zu den Vorwürfen und der aktuellen Situation in Wadgassen bietet auch der SR. Experten und politische Analysten beobachten die Entwicklungen in der Gemeinde gespannt und erwarten, dass die Situation in den kommenden Tagen weiterhin für Schlagzeilen sorgen wird.

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Ort Wadgassen, Deutschland
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