Neunkirchen: Purem sichert Arbeitsplätze durch Zukunftstarifvertrag!

Neunkirchen im Wandel: Purem und MAHLE sichern Arbeitsplätze durch Zukunftstarifverträge. Unterstützt von Oberbürgermeister Aumann.
Neunkirchen im Wandel: Purem und MAHLE sichern Arbeitsplätze durch Zukunftstarifverträge. Unterstützt von Oberbürgermeister Aumann. (Symbolbild/NAG)

Neunkirchen, Deutschland - Am 6. Juni 2025 wird in Neunkirchen ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Unternehmensstruktur von Purem by Eberspächer geschrieben. Der Standort, der seit Jahrzehnten mit rund 1000 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber in der Region ist, stellt sich mutig den Herausforderungen eines tiefgreifenden Strukturwandels. Unternehmensleitung und IG Metall arbeiten hierbei unter Hochdruck an Lösungen, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, während gleichzeitig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben.

Im Rahmen dieser Bemühungen wurde der Zukunftstarifvertrag eingeführt, der gemeinsam mit einem Zukunftsfonds die Basis für eine langfristige Stabilität des Unternehmens legen soll. Oberbürgermeister Jörg Aumann äußerte seinen Dank an alle Beteiligten und vor allem an die Mitarbeiter, die bereit waren, auf Teile ihres Weihnachts- und Urlaubsgeldes zu verzichten. Dieser solidarische Schritt zeigt den Willen aller zur gemeinsamen Bewältigung der schwierigen Zeiten und wurde besonders gewürdigt, als Aumann das Werk Ende Februar 2025 besuchte, um sich über den Fortschritt des Projektes zu informieren.

Transformationsprozess und Beschäftigungssicherung

Ein ebenso wegweisendes Beispiel für zukunftsorientierte Unternehmenspolitik liefert die MAHLE GmbH, die seit dem 1. August 2023 einen Tarifvertrag mit Arbeitnehmervertretern abgeschlossen hat, der die Zukunftsfähigkeit deutscher Standorte stärken soll. Dieser Vertrag ist bis zum 31. Dezember 2025 gültig und kommt rund 10.500 Beschäftigten zugute, die somit von einem umfassenden Kündigungsschutz sowie Qualifizierungsmaßnahmen profitieren.

Dies steht im Einklang mit den Zielen des Transformationsdialogs von MAHLE, der individuelle Zukunftskonzepte für die einzelnen Werke als Kern enthalten. CEO Arnd Franz betont die Notwendigkeit dieser Konzepte, um sicherzustellen, dass die deutschen Standorte auch künftig wettbewerbsfähig bleiben. Unterstützung kommt auch von Dr. Beate Bungartz, der Arbeitsdirektorin des Unternehmens, die die Kombination aus Sicherheit und dynamischen Entwicklungen als ausschlaggebend für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung hervorhebt.

Gemeinsames Ziel: Arbeitsplätze sichern

Der Betriebsrat unter der Leitung von Boris Schwürz sieht die Einigung als wichtigen Schritt, um einen intensiven Austausch über Zielbildprozesse zu fördern. Das übergeordnete Ziel ist es, durch betriebliche Zukunftsvereinbarungen beschäftigungssichende Maßnahmen zu implementieren, die neben dem Kündigungsschutz auch die Förderung von Qualifizierung und Ausbildung beinhalten. Matthias Fuchs von der IG Metall Baden-Württemberg hebt hervor, dass diese Vereinbarung den Beschäftigten die Möglichkeit bietet, aktiv an der Gestaltung der Transformation mitzuwirken.

In beiden Fällen, sowohl bei Purem als auch bei MAHLE, wird klar, dass der Strukturwandel in der Industrie nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance darstellt. Mit dem Engagement der Arbeitnehmer sowie der strategischen Ausrichtung der Unternehmensführungen beider Firmen wird die Bedeutung von Stabilität und Innovationskraft in einer sich schnell verändernden wirtschaftlichen Landschaft deutlich.

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Ort Neunkirchen, Deutschland
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