Magdalena Grandmontagne: Von Dillingen nach Nizza – Ein Künstlerleben!

Artikel über die Künstlerin Magdalena Grandmontagne, ihre Wurzeln in Dillingen/Saar und ihre künstlerische Entwicklung in Frankreich.
Artikel über die Künstlerin Magdalena Grandmontagne, ihre Wurzeln in Dillingen/Saar und ihre künstlerische Entwicklung in Frankreich. (Symbolbild/NAG)

Dillingen, Deutschland - Magdalena Grandmontagne, eine bedeutende deutsch-französische Künstlerin, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück, die in ihrer Heimat Saarland ihren Anfang nahm. Ihr Werdegang begann am Gymnasium in Dillingen, wo sie unter der Anleitung des Grafikers und Bildhauers Rolf Duroy ihre künstlerische Ausbildung erhielt. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Schulausbildung im Jahr 1970 entschloss sich Grandmontagne, Kunst in Frankreich zu studieren, um ihre Französischkenntnisse zu vertiefen. Von den Städten Paris, Lyon und Nizza wählte sie Nizza, da sie eine besondere Vorliebe für Südfrankreich hegte, wie Saarbrücker Zeitung berichtet.

Grandmontagne wurde 1950 in Saarlouis geboren und erlebte ihre Kindheit und Schulzeit im Saarland. Nach ihrem Umzug nach Nizza entschloss sie sich, an der Ecole nationale des Arts Décoratifs (Villa Arson) zu studieren, wo sie von 1970 bis 1975 lernte und 1975 das Staatsexamen „Diplôme Nationale des Beaux Arts“ mit Schwerpunkt Radierung ablegte. Noch während ihres Studiums gründete sie 1974 ihre erste Werkstatt in Nizza, ausgestattet mit einer eigenen Radierpresse. Dies war der Beginn einer künstlerischen Laufbahn, die sie über verschiedene Stätten und Engagements im Kunstbereich führte, darunter die Leitung der „Académie de Gravure“ in Cabris, die sie bis 2000 unterrichtete.

Einflussreiche Phasen und Projekte

Nach ihrem Umzug nach Lothringen baute Grandmontagne ein Atelier in Beckerholz auf und engagierte sich aktiv in der saarländischen Kunstszene. Diese Aktivitäten führten auch zu einer intensiven Auseinandersetzung mit klassischen Techniken der Radierung und Lithographie. Ihr Schaffen wurde durch den Einfluss namhafter Künstler wie Noël Dolla sowie durch die Bewegung „support – surface“ geprägt. Sie erkannte die Schönheit der Natur und begann, Reliefbilder zu entwickeln, indem sie Abformungen von Steinen, Mauern und Wegen schuf. Ein wichtiger Meilenstein war die 1999 ins Leben gerufene Zusammenarbeit mit dem Land-Art-Künstler Francois Davin in Dillingen.

Im Jahr 2000 realisierte sie eine Bodeninstallation im Centre mondial de la Paix in Verdun. Darüber hinaus stellte Grandmontagne in zahlreichen Ausstellungen aus, wobei sie großflächige Bleibahnen verwendete, um die malerische Erhaltung von Ortsstrukturen zu thematisieren. Ihre Arbeit ist auch durch Performances gekennzeichnet, die sie in Kooperation mit Stepptänzerin Olivia Rosenkrantz ab dem Jahr 2000 präsentierte. Zu ihren neueren Aktivitäten zählte die Verwendung von Bienenwachs aus ihrer eigenen Imkerei, die sie zur Erkundung der Enkaustik inspirierte, sowie die Serie „Buchgeheimnisse“, die 2020 begann.

Ausstellungen und öffentliche Wahrnehmung

Grandmontagne hat in ihrer Karriere an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, die ihre künstlerischen Fähigkeiten und Innovationen einem breiten Publikum näherbrachten. Unter den bedeutendsten Ausstellungen sind:

Jahr Veranstaltungsort
1985 Galerie Am Alten See, Saarbrücken
1987 Galerie Fritzen, Saarlouis
1998 „L’Art prend la Rue“, Metz (F)
2000 „Marche de la Paix – Wegspuren zum Frieden“, Verdun (F)
2019 „Innere Spuren – äußere Spuren“, CEB Akademie Merzig

Zusätzlich zu ihrer künstlerischen Praxis engagiert sich Grandmontagne in verschiedenen Publikationen und Öffentlichkeitsarbeiten, um das Bewusstsein für Kunst zu fördern. Sie war Mitglied im Saarländischen Künstlerhaus Saarbrücken bis 2005 und wurde 2017 zur Saarlandbotschafterin ernannt. Grandmontagnes weitreichendes Werk, ihre Leidenschaft für die Künste und ihr Einfluss auf die Kunstszene in Deutschland und Frankreich machen ihre Retrospektive zu einem herausragenden Ereignis in der kulturellen Landschaft.

Details
Ort Dillingen, Deutschland
Quellen