Saarland

Streikwelle an Flughäfen: Über 3.400 Flüge fallen aus!

Am Montag, dem 10. März 2025, werden über 3.400 Flüge in Deutschland ausfallen, was rund 510.000 Passagiere betreffen wird. Hintergrund ist eine erhebliche Ausweitung der Warnstreiks durch die Gewerkschaft Verdi an insgesamt elf deutschen Flughäfen. In einer aktuellen Mitteilung erklärt Verdi, dass aufgrund des anhaltenden Tarifkonflikts im Öffentlichen Dienst keine Einigung mit den Arbeitgebern erreicht werden konnte, was zu diesem drastischen Schritt führt. Flughäfen wie Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Stuttgart werden besonders stark betroffen sein, da sie den Flugbetrieb vollständig einstellen müssen, um den Streik zu ermöglichen. Das ZDF hebt hervor, dass die bereits früher durchgeführten Warnstreiks in Köln und Düsseldorf einen Vorgeschmack auf die jetzt anstehenden Arbeitsniederlegungen gegeben haben.

Christine Behle, die stellvertretende Vorsitzende von Verdi, kommentierte die Lage mit den Worten, dass ohne die Durchsetzung von Streiks keine Fortschritte in den Verhandlungen zu erwarten seien. Arbeitgebervertreter sehen die Warnstreiks als rücksichtslos an. Dies wird insbesondere von Fraport, dem Betreiber des Frankfurter Flughafens, betont, der massive Einschränkungen und einen vollständigen Stillstand des Flugbetriebs angesichts der Streikankündigung erwartet. Diese außergewöhnlichen Maßnahmen treten genau zu Beginn der Frühjahrsferien in vielen Bundesländern in Kraft, was zusätzliche Bedeutung für Reisende und die Wirtschaft hat.

Hintergrund des Tarifkonflikts

Der Tarifkonflikt zwischen Verdi und den Arbeitgebern, darunter der Bund und die Kommunen, ist angespannt. Vorangegangene Verhandlungsrunden brachten kein Angebot seitens der Arbeitgeber, was die Gewerkschaft zu diesen Maßnahmen veranlasst hat. Verdi fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie eine höhere Ausbildungsvergütung und zusätzliche freie Tage. taz beleuchtet die Forderungen und die Reaktionen, die die Arbeitgeberseite als unrealistisch abstempelt, dabei werden Mehrkosten in Höhe von etwa 15 Milliarden Euro befürchtet.

Der dritte Verhandlungstermin in Potsdam steht vor der Tür, und Verdi prüft weitere Warnstreiks in anderen Bundesländern, um den Druck zu erhöhen. Wie bereits in Hamburg, wo seit Sonntag Streiks stattfinden, wird auch in Nordrhein-Westfalen mobilisiert. Dort wurden für Mittwoch alle gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, während die U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen in Düsseldorf bis Dienstag teilweise ausgesetzt bleiben.

Reaktionen und Auswirkungen

Die Reaktionen auf die Streikankündigungen fallen teils schockiert und teils frustriert aus, insbesondere da viele Reisende sich auf ihre planmäßigen Flüge verlassen haben. Die Flughäfen und auch der Flughafenverband ADV fordern frühzeitige Ankündigungen von Streikmaßnahmen, um kritische Infrastrukturen zu schützen und die Unannehmlichkeiten für Fluggäste zu minimieren. Verdi hat bereits angekündigt, die Reisenden so früh wie möglich über die Streikmaßnahmen zu informieren.

Insgesamt bleibt die Situation angespannt und die nächsten Tage könnten entscheidend für die Verhandlungen sein. Mit zahlreichen betroffenen Passagieren und den Auswirkungen auf die Mobilität wird ein baldiges Kompromiss zwischen den Parteien immer dringlicher. Ob und wie dieser Kompromiss erreicht werden kann, wird sich in den kommenden Verhandlungen zeigen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sol.de
Weitere Infos
zdf.de
Mehr dazu
taz.de

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