Saarland

Schulleitungen im Saarland unter Druck: Dringender Handlungsbedarf!

Die Belastungen für Schulleitungen im Saarland erreichen alarmierende Ausmaße. Eine aktuelle Studie im Auftrag der GEW, durchgeführt von der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften (FFAW), hat erschreckende Ergebnisse zu Tage gefördert. Demnach arbeiten 96% der 178 befragten Schulleitungen an Wochenenden oder Feiertagen. Zudem sind 90% auch in den Abend- oder Nachtstunden beruflich aktiv.

Besonders besorgniserregend ist, dass 85% der Schulleitungen ihre vorgegebene Arbeitszeit regelmäßig überschreiten. Diese Überlastung führt zu zunehmenden Burnout-Symptomen, während die Grenze zwischen Beruf und Privatleben zunehmend verschwimmt. Ein hoher Präsentismus ist festzustellen: Viele Schulleitungen erscheinen auch krank zur Arbeit, was die Situation weiter verschärft.

Forderungen nach Unterstützung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert deshalb von der Landesregierung, Verantwortung zu übernehmen und ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Dies beinhaltet die zügige Ausschreibung und Nachbesetzung offener Funktionsstellen sowie die Etablierung von Stellvertretungen und Schulverwaltungsassistent:innen in allen Schulformen. Diese Maßnahmen sind dringend erforderlich, um die gesundheitlichen Risiken für die engagierten Schulleitungen zu minimieren.

Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, unterstützt diese Forderungen und betont, dass die Ergebnisse der Studie die Rückmeldungen ihrer Mitglieder widerspiegeln. Ingo Doßmann, Grundschulleiter und Vorstandsmitglied der GEW Sachsen-Anhalt, sieht ebenfalls einen akuten Handlungsbedarf und weist auf die gesundheitlichen Risiken hin.

Empfehlungen zur Verbesserung der Situation

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um die Schulleitungen angesprochen wird, ist die Empfehlung des Landesrechnungshofes aus dem Jahr 2023 an das Bildungsministerium. Dieser riet zur Bereitstellung von mehr Personal zur Unterstützung der Grundschulleiter. Die GEW Sachsen-Anhalt schlägt spezifische Maßnahmen vor, um die Situation der Schulleitungen nachhaltig zu verbessern.

  • Systematische Auswertung der Studienergebnisse im Arbeitsschutzausschuss des Bildungsministeriums.
  • Aufhebung des Einstellungsstopps für Schulverwaltungspersonal.
  • Etablierung von Stellvertretungen und Schulverwaltungsassistent*innen in allen Schulformen.
  • Zusätzliche Entlastungsstunden für Leitungsaufgaben und ausreichende Arbeitszeitzuweisungen für neue Aufgaben.
  • Zugang zu Coaching- und Mediationsangeboten für Schulleitungen.
  • Schaffung ergonomischer Arbeitsplätze und Pausenräume an Schulen.
  • Regelmäßige Befragungen zur Überprüfung des Fortschritts.

Insgesamt zeigt sich ein Bild, das nicht nur auf die individuellen Belastungen der Schulleitungen hinweist, sondern auch eine klare Aufforderung an die Bildungspolitik stellt: Handlung ist jetzt gefragt. Wie die Situation im Saarland weiterentwickelt wird, bleibt abzuwarten, doch die GEW verlangt entschlossen nach Lösungen, um den Druck von den Schulverantwortlichen zu nehmen. Die aktuellen Entwicklungen verdienen die Aufmerksamkeit der gesamten Gesellschaft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
gew-sachsenanhalt.net

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