Saarpfalz-Kreis

Starker Anstieg der Stare: Wintervogelzählung in der Südwestpfalz überrascht!

Die diesjährige Zählung der Wintervögel in Deutschland, die vom Naturschutzbund (Nabu) zwischen dem 10. und 12. Januar 2025 stattfand, zeigt bemerkenswerte Ergebnisse. Besonders hervorzuheben ist die deutliche Zunahme der Stare, die in der Region Südwestpfalz ein erstaunliches Wachstum von 284% gegenüber dem Vorjahr verzeichneten. Im Gegensatz dazu wurde in Pirmasens ein Rückgang der Star-Zahl um 69% festgestellt. Diese Zählung zieht das Interesse von über 122.000 Vogelbeobachtern in Deutschland auf sich, die einen umfassenden Einblick in die winterliche Vogelpopulation ermöglichen.

Laut Rheinpfalz begünstigte das milde Wetter während des Winters den Aufenthalt vieler Stare in der Region. Diese geselligen Vögel suchen oft in Gruppen nach Nahrung wie Regenwürmern, Nacktschnecken, Kirschen und Weintrauben. Ein Blick auf die traditionellen Spitzenreiter der Zählungen zeigt, dass die Kohlmeise, der Haussperling und die Amsel regelmäßig an der Spitze stehen, doch einige von ihnen verzeichnen in diesem Jahr Rückgänge.

Rückgänge bei klassischen Wintervögeln

Die Rückgänge sind besonders ausgeprägt beim Haussperling, dessen Zahlen aufgrund des Mangels an Brutmöglichkeiten, durch die Renovierung alter Gebäude, um 24% gesenkt wurden. Auch der Feldsperling leidet unter ausgeräumten Landschaften, die seinen Lebensraum weiter verringern. Im Zusammenhang mit der Amsel verzeichnen Experten einen Rückgang von 10%, bedingt durch die Ausbreitung des Usutu-Virus und fehlende Nistmöglichkeiten.

Im Rahmen der Vogelzählung konnten in der Südwestpfalz und darüber hinaus verschiedene andere Vogelarten beobachtet werden. Insgesamt stagnieren die Vogelzahlen im Betrachtungszeitraum mit einem Durchschnitt von 30 Vögeln pro Garten – verglichen mit 33 im Bundesdurchschnitt. Besonders bemerkenswert war die Sichtung von seltenen Vögeln wie dem Bergfink, der dreimal so häufig gemeldet wurde, und dem Kernbeißer, dessen Sichtungen ebenfalls auf das Doppelte gestiegen sind.

Regional unterschiedliche Tendenzen

Eine detailierte Betrachtung der Region zeigt Unterschiede in der Vogelpopulation. In Zweibrücken führt die Blaumeise mit einem Anstieg von 64%, gefolgt von der Amsel mit 21% und der Kohlmeise mit 30%. Pirmasens verzeichnet hingegen eine Vorreiterrolle für die Kohlmeise mit einem Anstieg von 5%, während der Haussperling hier um 60% zurückgeht. Im Saarpfalz-Kreis zeigt die Kohlmeise einen Anstieg um 8%, während sie im Kreis St. Wendel um 6% zulegte.

Trotz dieser regionalen Unterschiede bleibt die Gesamtzahl der gesichteten Vögel im Vergleich zum Vorjahr um 5% gesenkt. Die Zahl der Amseln ist in vielen Bundesländern stark zurückgegangen: Schleswig-Holstein berichtet von einem Minus von 49%, Niedersachsen von 39% und Mecklenburg-Vorpommern von 36% weniger Amseln. Ein positiver Aspekt sind die Zunahmen bei den Rabenvogelarten wie der Elster und Dohle, die nun den Trend umkehren können.

Für alle Vogelfreunde gibt es bereits etwas zu erwarten: Die „Stunde der Gartenvögel“ findet vom 9. bis 11. Mai 2025 statt, was die nächste Gelegenheit bietet, die heimische Vogelwelt zu beobachten. Beobachtungen können bis zum 20. Januar 2025 gemeldet werden, eine Frist, die auch für zahlreiche Teilergebnisse der Wintervogelzählung gilt. Um mehr über dieses große Mitmachprojekt zu erfahren, können Interessierte die Nabu Webseite besuchen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
nabu.de
Mehr dazu
nabu.de

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