
Im Saarpfalz-Kreis engagieren sich Seniorensicherheitsberater ehrenamtlich, um älteren Menschen zu mehr Sicherheit im Alltag zu verhelfen. Dieses Engagement wurde am letzten Treffen der Berater Ende November 2024 im Homburger Forum gewürdigt. Landrat Dr. Theophil Gallo lobte die Arbeit der Ehrenamtlichen und betonte die wichtige Rolle, die sie als Bindeglied zwischen Polizei, kommunalen Einrichtungen und den Bürgern einnehmen. Bei dieser Veranstaltung waren auch Polizeihauptkommissar Gernot Scheller und Patrick Rubeck vom Landeskriminalamt anwesend.
Die Sicherheitsberater setzen sich aktiv mit den Herausforderungen auseinander, die ältere Menschen im Alltag erleben. Ihr Ziel ist es, Senioren durch gezielte Aufklärungsarbeit vor Kriminalität zu schützen. „Sicherheit hat für ältere Menschen einen hohen Stellenwert; das Sicherheitsbedürfnis steigt mit dem Alter“, so Gallo. Insbesondere im Hinblick auf Vermögensdelikte und unseriöse Geschäftspraktiken müssen ältere Bürger besonders wachsam sein.
Aufklärungsarbeit und Weiterbildung
Die Seniorensicherheitsberater leisten wertvolle Aufklärungsarbeit durch verschiedene Formate, darunter Zeitungsartikel, Vorträge und ihre Mitwirkung an Veranstaltungen wie dem Tag der Polizei. Zudem werden sie regelmäßig geschult, um über die neuesten Tricks und Maschen von Kriminellen informiert zu sein. Das Wissen, das sie daraus gewinnen, geben sie an die Senioren weiter, die sie durch ihre eigene Lebensrealität besser erreichen können als die Polizei.
Wie auf den Seiten von kriminalpraevention.rlp.de beschrieben wird, unterstützen die Sicherheitsberater die älteren Menschen nicht nur in Fragen der allgemeinen Sicherheit, sondern vermitteln auch praxisnahe Verhaltensweisen. Diese Einschätzung wird durch die demografische Entwicklung in Deutschland untermauert, die zeigt, dass das durchschnittliche Lebensalter steigt und viele ältere Menschen zunehmend Angst vor Kriminalität haben.
Kooperationsnetzwerk und Voraussetzungen für Engagement
Die Ausbildung der Sicherheitsberater umfasst vielseitige Aspekte, beispielsweise das Erkennen von Gefahrensituationen und das Geben von Verhaltensempfehlungen. Dazu gehört auch das Identifizieren kompetenter Ansprechpartner und das Wissen um die eigenen Kompetenzgrenzen. Die Berater sind an verschiedene Träger wie Gemeinden oder Seniorenbeiräte gebunden, was die Vernetzung in der Gesellschaft fördert.
Für interessierte Bürger gibt es die Möglichkeit, sich an einen Träger zu wenden, der die Anmeldung zur Ausbildung bei der Polizei übernimmt. Voraussetzungen sind unter anderem ein Mindestalter von 50 Jahren, eine gute geistige Verfassung sowie soziale Aktivität und Vertrautheit mit modernen Kommunikationsmitteln. Wie die Polizei Hessen in ihrem Informationsangebot aufzeigt, werden die Berater umfassend geschult, um den spezifischen Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden.
Die Sicherheitsberatung für Senioren ist auch Teil kommunaler Initiativen, die zum Ziel haben, das Sicherheitsgefühl der älteren Bürger zu verbessern und sie zu aktiver Hilfe zur Selbsthilfe zu motivieren. Die umfassende Unterstützung durch Polizeidienststellen und Kommunen sorgt für eine nachhaltige Wirksamkeit dieser Präventionsmaßnahmen.
Abschließend ließ Landrat Gallo die Berater wissen, wie wichtig ihr Engagement für die Gemeinschaft ist. Er dankte ihnen nicht nur für ihre aufopfernde Arbeit, sondern überreichte ihnen auch Shirts mit dem Kreislogo und dem Schriftzug ihrer Funktion, um die Anerkennung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu unterstreichen. Das Engagement der Seniorensicherheitsberater bleibt ein bedeutender Bestandteil der Sicherheitsarbeit im Saarpfalz-Kreis und darüber hinaus.