Saarlouis

Junge Kreativköpfe gestalten Gropiusstadt: Minecraft als Stadtplanungs-Tool!

Die Innovationsschmiede in Steinberg-Deckenhardt setzt neue Maßstäbe in der Stadtplanung, indem sie Jugendliche aktiv in den Prozess der Raumgestaltung einbezieht. Laut WNDN haben junge Köpfe in einer kreativen Wettbewerbsrunde Ideen zur Bebauung eines Platzes entwickelt und diese mit modernen Technologien, insbesondere Minecraft, visuell umgesetzt.

Bis zum 5. Juli hatten junge Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Konzepte für den Platz zu erstellen und zu beschreiben. Die folgende Präsentation vor einer Fachjury, die sich aus Lehrpersonal, Projektleitung der Innovationsschmiede und Vertreterinnen und Vertretern der Schülerschaft zusammensetzte, fand am 10. Juli statt.

Jury und Bewertung

Die Jury war tasked, die besten Entwürfe auszuwählen, welche zur Abstimmung gelangen sollten. Ein entscheidender Aspekt war, dass die Vorgaben des Bauamts in der Planungsphase berücksichtigt wurden. Diese Vorgaben umfassten unter anderem den Bau einer multifunktionalen Halle, einer Außensportanlage, einer Zuschauertribüne sowie einer Umkleide mit Sanitärbereich und vier Klassenräumen.

Bilder und Erklärungen zu den Finalistenkonzepten sind auf der Webseite der Innovationsschmiede verfügbar. Interessierte können die Modelle in Minecraft unter der IP-Adresse 134.255.209.85:10020 im Mehrspielermodus und mit gültiger Lizenz einsehen. In Minecraft beträgt die Dimension eines Blockes einen Meter, was die sogenannten Wände, Stühle und Tische im Spiel besonders massiv erscheinen lässt.

Partizipative Stadtentwicklung

Das Projekt in Steinberg-Deckenhardt findet ein Echo in vergleichbaren Initiativen, die bereits in anderen Städten umgesetzt wurden. So gestalteten Jugendliche beispielsweise den Berliner Stadtteil Gropiusstadt und den Alexanderplatz in Minecraft, um mehr soziales Engagement zu fördern. Dieses Projekt, das sich zwischen dem 10. Oktober und 6. November 2016 erstreckte, ließ Teilnehmer fünf verschiedene Gebiete nach ihren Vorstellungen gestalten. Die Sieger-Entwürfe wurden im Dezember 2016 in einer Virtual Reality Ausstellung präsentiert.

Die Idee hinter dem Projekt „Bauhaus meets Minecraft“ entstand 2015 auf einem Gamejam in Frankfurt, mit dem Ziel, Jugendliche für soziale Fragestellungen zu sensibilisieren und sie aktiv an der Stadtgestaltung zu beteiligen. Im Gropiusstadt-Vorort, der etwa 36.000 Einwohner auf 3 km² umfasst, sieht man, dass öffentliche Plätze und Grünflächen, die von Walter Gropius entworfen wurden, häufig ungenutzt bleiben. Ein Workshop mit Schülern der Walter-Gropius-Schule half, Bedürfnisse und Wünsche zu erarbeiten.

Interaktive Formate wie Minecraft sind nicht nur ein kreatives Ventil für Jugendliche, sondern fördern auch die Bürgerpartizipation und die Stadtplanung insgesamt. Solche Projekte zeigen einen vielversprechenden Weg, den Dialog zwischen jüngeren Generationen und den Entscheidungsträgern der Stadt zu intensivieren, wie auch Partizipendium darlegt.

In Steinberg-Deckenhardt ist die Innovationsschmiede ein hervorragendes Beispiel dafür, wie kreative Ansätze und moderne Technologien in die Stadtentwicklung integriert werden können und Jugendliche in den Gestaltungsprozess einbezogen werden, um ihre Interessen und Bedürfnisse zu verwirklichen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
wndn.de
Weitere Infos
smartwendelerland.de
Mehr dazu
partizipendium.de

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