Saarland

Saarland investiert Millionen für ein barrierefreies Leben im Alter

Das Saarland setzt ein starkes Zeichen für die Unterstützung älterer Menschen und investiert 1,5 Millionen Euro in altersgerechtes Wohnen. Dieses Engagement zielt darauf ab, die Wohnsituation für ältere Einwohner zu verbessern und deren Lebensqualität sowie Selbstständigkeit zu fördern. Die Initiative wurde im Kontext eines steigenden Bedarfs an barrierefreien Wohnungen für Menschen mit Gehbehinderungen und Pflegegrad ins Leben gerufen. Laut WNDN ist die Investition Teil eines breiteren Plans, der darauf abzielt, den Verbleib in gewohnten vier Wänden trotz baulicher Barrieren zu ermöglichen.

Um den Bedürfnissen einer immer älter werdenden Bevölkerung gerecht zu werden, hat der Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit die Förderrichtlinien bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Diese Maßnahmen richtet sich speziell an ältere Menschen ab 60 Jahren sowie an Menschen mit Gehbehinderungen oder Pflegebedürftigkeit. Das Finanzierungsmodell der Förderung ist einkommensabhängig, was bedeutet, dass Haushalte mit geringem Einkommen besser unterstützt werden.

Fördermaßnahmen im Detail

Die finanziellen Förderungen sind gezielt auf bauliche Maßnahmen zur Barrierereduzierung ausgelegt. Hierbei unterscheidet man zwischen einer kompletten barrierefreien Anpassung und einzelnen, barrierereduzierenden Maßnahmen. Die maximale Förderung für die vollständige Anpassung beträgt 7.500 Euro für ältere Menschen ab 60 Jahren und 11.250 Euro für Menschen mit Gehbehinderung oder Pflegegrad. Einzelne Maßnahmen können bis zu 5.000 Euro beziehungsweise 7.500 Euro betragen. Die Einkommensgrenzen für die Förderung sind wie folgt definiert:

Haushaltsgröße Einkommensgrenze (netto/Jahr)
Einpersonenhaushalt 32.000 Euro
Zweipersonenhaushalt 48.000 Euro
Dreipersonenhaushalt 55.800 Euro

Die Anträge sind an das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit zu richten. Zudem ist eine Anrechnung von Leistungen von Sozialleistungsträgern möglich, was zusätzliche finanzielle Entlastung bieten kann.

Bundesweite Initiativen

Das Saarland ist nicht allein in seinen Bemühungen. Auch auf Bundesebene fördert die Bundesregierung den Abbau von Barrieren im Wohnungsbestand und trägt zur Verbesserung der Lebensqualität für ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen bei. Ein zentrales Anliegen ist nachhaltiges Bauen sowie die Barrierefreiheit im Neubau, unterstützt durch das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG). Hierzu wurde das KfW-Zuschussprogramm „Altersgerecht Umbauen“ ins Leben gerufen, das seit 2014 etabliert ist und bis November 2023 bereits 344.672 Zusagen für Zuschüsse in Höhe von 722,2 Millionen Euro erteilte. Über 388.421 Wohneinheiten konnten so gefördert werden, wie BMWSB berichtet.

Die demografische Entwicklung zeigt, dass der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung von 21,5 % im Jahr 2018 auf geschätzte 27,6 % im Jahr 2035 ansteigen wird. Um den Bedürfnissen in der Zukunft gerecht zu werden, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden. Aktuell sind rund 2 Millionen Wohnungen barrierereduzierungsbedürftig. Das Land sowie die Gemeinden bieten verschiede Fördermöglichkeiten, um insbesondere älteren Menschen zu einem Leben in vertrauter Umgebung zu verhelfen.

Insgesamt zeigen die Initiativen im Saarland sowie auf Bundesebene ein starkes Engagement zur Schaffung eines barrierefreieren Wohnumfelds, was sowohl die Lebensqualität für ältere Menschen als auch für Menschen mit Behinderungen nachhaltig verbessert.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
wndn.de
Weitere Infos
saarland.de
Mehr dazu
bmwsb.bund.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert