Saarbrücken

Galeria feiert Comeback: Saarbrücken und alle Filialen wieder profitabel!

Die Kaufhauskette Galeria hat einen bemerkenswerten Wendepunkt erreicht und verzeichnete erstmals seit zehn Jahren wieder Gewinn. Die insgesamt 83 verbleibenden Filialen in Deutschland, darunter die traditionsreiche Filiale in Saarbrücken, schreiben wieder schwarze Zahlen. Bernd Beetz, Miteigentümer von Galeria, gab bekannt, dass die Filiale in Saarbrücken, früher bekannt als Karstadt, profitabel ist.

Nach der erfolgreichen Beendigung des Insolvenzverfahrens in der ersten Jahreshälfte 2024 hat das Unternehmen profitabel ins neue Geschäftsjahr gestartet. Für 2025 plant Galeria, den Umsatz um 25% auf 2,5 Milliarden Euro zu steigern, was einer zusätzlichen Einnahme von etwa 500 Millionen Euro entspricht. Dies ist besonders bemerkenswert, da das Unternehmen Anfang 2024 bereits zum dritten Mal Insolvenz anmelden musste, bedingt durch die Probleme des Mutterkonzerns Signa aus Österreich.

Hintergründe der Insolvenz

Die Insolvenz von Galeria war nicht nur ein unternehmensinternes Problem, sondern spiegelte auch die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland wider. Im Jahr 2023 gab es landesweit etwa 110.200 Insolvenzen, ein Rückgang im Vergleich zu 2013, als ungefähr 129.300 Verfahren eröffnet wurden. Galeria ist das größte insolvente Unternehmen in diesem Zeitraum, das im Januar 2024 seinen dritten Insolvenzantrag stellte.

Die Übernahme der Warenhauskette durch ein Konsortium aus der US-Investmentgruppe NRDC Equity Partners und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA im April 2024 brachte frischen Wind. Bei dieser Übernahme wurden die Namen Kaufhof und Karstadt gestrichen, während gleichzeitig rund die Hälfte der Arbeitsplätze in der Essener Zentrale abgebaut wurde. Bernd Beetz bezeichnete das Unternehmen als „agiles, inhabergeführtes Unternehmen“, das sich nun auf eine positive Zukunft ausrichtet.

Zukunftsaussichten und der Markt

Die Pläne für das aktuelle Jahr zeigen, dass Galeria entschlossen ist, die düsteren Zeiten hinter sich zu lassen. Der Einzelhandel in Deutschland ist von Insolvenzverfahren stark betroffen. Im Jahr 2023 waren 59% der insolventen Firmen im Dienstleistungssektor tätig. Dies stellt für Galeria eine Herausforderung dar, da es in einem wettbewerbsintensiven Markt agiert.

Die Entwicklungen bei Galeria sind ein Zeichen für die Resilienz im deutschen Einzelhandelssektor. Sicherlich wird beobachtet werden, wie sich die Marktbedingungen weiter entwickeln und ob Galeria in der Lage ist, die gesteckten Ziele zu erreichen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen das Unternehmen ergreifen wird, um sich nachhaltig auf dem Markt zu positionieren.

Das Unternehmen zeigt, dass trotz der Schwierigkeiten und der verbreiteten Problematik von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, positive Entwicklungen möglich sind. Diese geschäftliche Erholung könnte potentielle Impulse für die gesamte Branche geben, die noch immer mit den Nachwirkungen der Pandemie und den Herausforderungen eines sich wandelnden Marktes kämpft.

Ein Blick auf die Statistik verdeutlicht, dass Deutschland 2023 die dritthöchste Zahl an Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa verzeichnete, hinter Frankreich und Großbritannien. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass Unternehmen wie Galeria, frisch finanziert, einen neuen Weg einschlagen und als Beispiel für zukünftige Erfolge dienen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
rheinpfalz.de
Mehr dazu
de.statista.com

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