
Am 5. Februar 2025 hat der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) in Saarbrücken eine wichtige Initiative zur Verbesserung der Biomüllentsorgung gestartet. In den letzten Wochen wurden vermehrt Fehlbefüllungen in Biotonnen festgestellt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, bietet der ZKE ab sofort kostenlose Aufkleber für Biotonnen an. Diese Aufkleber dienen als Informationsquelle, die deutlich macht, dass kein Plastik in die Biotonne gehört.
Die mit bunten Comic-Motiven von Jürgen Schanz gestalteten Aufkleber sind mehrsprachig und enthalten zudem einen QR-Code, der auf eine Infoseite zur korrekten Biomüll-Entsorgung verweist. Sie sind in den städtischen Bürgerämtern sowie an der Info im Rathaus St. Johann erhältlich. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da falsch befüllte Biotonnen erst geleert werden, nachdem sie richtig nachsortiert wurden.
Die Herausforderungen der Biotonne
Fremdstoffe wie Plastik sind nicht nur unerwünscht, sie stören auch die Wiederverwertung der Biomasse enorm. Auch kompostierbare Kunststofftüten dürfen nicht in die Biotonne gelangen, da sie aufgrund ihrer langsamen Verrottung schwer von normalen Plastiktüten zu unterscheiden sind. Die Empfehlung des ZKE lautet, Bioabfälle in Zeitungspapier oder Papiertüten einzuwickeln. Der Betrieb leert die Biotonne alle zwei Wochen und bringt den gesammelten Biomüll zu einer Vergärungsanlage zur Biogasproduktion. Das dort gewonnene Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt.
Die Bemühungen um eine korrekte Mülltrennung sind nicht nur lokal, sondern werden auch global immer bedeutender. Laut Recyclinghof Wertstoffhof ist Mülltrennung ein wesentlicher Aspekt des Umweltschutzes und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen. Leider führt ungetrennter Müll häufig zu Deponien oder Verbrennungen, was die Umwelt zusätzlich belastet. Durch effektives Trennen von Müll können wertvolle Materialien recycelt und der Energie- sowie Rohstoffverbrauch reduziert werden.
Globale Ansätze zur Mülltrennung
Die Praktiken der Mülltrennung variieren stark von Land zu Land. In Deutschland etwa gibt es ein effektives Mülltrennungssystem mit hohen Recyclingquoten und strengen Regeln. Erfolgsmodelle wie die in Japan, Schweden und Südkorea zeigen, dass Engagement und klare Regulierungen entscheidend für die Erhöhung der Recyclingquoten sind. Japan etwa hat ein umfassendes System mit strengen Strafen für falsche Mülltrennung implementiert, während Schweden Müllverbrennung zur Energieerzeugung nutzt.
Eine der größten Herausforderungen bei der Mülltrennung besteht weiterhin in der mangelnden Aufklärung und der fehlenden Infrastruktur. Gemeinschaftliches Engagement und praxisnahe Entsorgungsmöglichkeiten wirken dem entgegen und fördern die effektive Trennung von Abfällen. Dies ist besonders wichtig, da die globalen Trends eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und Bürgern erfordern, um die Mülltrennungsrate zu verbessern, wie Verbraucherschutzforum zusammenfasst.