
Im Jahr 2024 wurden die ADAC-Pannenhelfer in Sachsen-Anhalt häufiger gefordert als im Vorjahr. Angaben des n-tv zufolge rückten die Helfer rund 65.100 Mal aus, was einen Anstieg von 1.100 Einsätzen im Vergleich zu 2023 bedeutet. Dies entspricht einem durchschnittlichen Einsatz von fast 180 Pannenhilfen pro Tag.
Bundesweit stieg die Zahl der Einsätze auf über 3,6 Millionen, was einem Plus von gut 102.000 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig war der Januar 2024, der mit rund 377.000 Notrufen als der einsatzreichste Monat gilt. Dabei fiel auch der 9. Januar auf, an dem fast 20.000 Einsätze registriert wurden.
Pannenursachen im Fokus
In nahezu 45 Prozent der Fälle war die Batterie Grund für die Hilferufe der Autofahrer. Motorprobleme, einschließlich defekter Sensoren, folgten in der Statistik als häufigste Ursache für Pannen. Die gestiegene Zahl der Einsätze wird unter anderem mit dem zunehmenden durchschnittlichen Alter der Fahrzeuge in Deutschland, das bei 10,6 Jahren liegt, in Verbindung gebracht.
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Einsätze bei Elektrofahrzeugen. Im Jahr 2024 rückten ADAC-Pannenhelfer über 43.600 Mal zu E-Fahrzeugen aus, was einem Anstieg von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch Radfahrer riefen den Pannenservice vermehrt, wobei hier rund 17.000 Notrufe gezählt wurden, was einem Plus von acht Prozent entspricht. In mehr als zwei Dritteln dieser Fälle war ein platter Reifen der Grund für den Anruf.
Vergleich mit Vorjahren und Modellanalysen
Die ADAC Pannenstatistik 2023 zeigt interessante Entwicklungen. Der ADAC berichtete darüber, dass im Jahr 2023 die Pannenhilfe über 3,5 Millionen Mal gerufen wurde, was einen Anstieg von 117.570 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In diesem Zusammenhang wurden insgesamt 156 Modellreihen von rund 20 Automarken analysiert, um die häufigsten Pannenursachen zu identifizieren.
Die häufigste Ursache für Pannen bleibt die Batterie, die in 44,1 Prozent der Fälle verantwortlich war, gefolgt von Motorproblemen (22,8 Prozent) und Problemen mit Anlasser, Generator und Bordnetz (10,5 Prozent). Defekte Reifen waren in 8,8 Prozent der Fälle der Auslöser für die Pannenhilfe, während Schwierigkeiten mit Schließsystemen 7,1 Prozent ausmachten.
Die Pannenstatistik bezieht sich auf Fahrzeuge im Alter von drei bis zehn Jahren, die zwischen 2014 und 2021 erstmals zugelassen wurden und in zwei Jahren mindestens 7.000 Zulassungen aufweisen müssen. Selbstverschuldete Pannen, beispielsweise durch einen leeren Kraftstofftank, sind nicht in der Statistik enthalten.
Interessanterweise zeigt sich, dass Elektroautos an Zuverlässigkeit gewonnen haben. Die Pannenzahl von Elektrofahrzeugen stieg zwar von 15.000 Einsätzen im Jahr 2022 auf 30.009 Einsätze im Jahr 2023, jedoch bleibt die Pannenanfälligkeit von E-Fahrzeugen pro 1.000 Fahrzeuge geringer im Vergleich zu Verbrennern. Fahrzeuge mit Erstzulassung im Jahr 2020 hatten 1,9 Pannen weniger pro 1.000 Fahrzeuge als ihre konventionellen Pendants, und im Jahr 2021 waren es sogar 3,6 Pannen weniger.
Die Pannenursachen bei Elektroautos und Verbrennern sind ähnlich, wobei Unterschiede bei Schlüssel- und Motorproblemen sichtbar werden. Die ADAC Pannenstatistik wird jährlich aktualisiert und liefert wertvolle Informationen für Gebrauchtwagenkäufer, die bei der Auswahl von Fahrzeuge wertvolle Orientierung bieten.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Pannenstatistik von ADAC durch regelmäßige Audits und nach ISO 9001:2015 zertifiziert wird und somit eine zuverlässige Datenbasis darstellt. Tipps für den Gebrauchtwagenkauf beinhalten unter anderem die kritische Prüfung des Fahrzeugs, die Nutzung der ADAC Autodatenbank, fachmännische Überprüfungen und die Anforderung von Wartungsnachweisen.