Neunkirchen

Wien plant größten Trinkwasserspeicher der Welt: 1 Milliarde Liter!

Wien tritt mit einem ambitionierten Projekt zur Optimierung seiner Trinkwasserversorgung in die Zukunft ein. In Neusiedl am Steinfeld entsteht der größte geschlossene Trinkwasserspeicher der Welt, dessen Dimensionen beeindruckend sind. Der Speicher wird die Ausmaße eines Fußballfeldes haben und überragt den Stephansdom. Mit einem Volumen von rund einer Milliarde Litern wird dieser neue Wasserbehälter die Hälfte des geplanten Gesamtvolumens aller Wiener Wasserspeicher darstellen, wie Die Presse berichtet.

Der Bau ist Teil der umfassenden Trinkwasser-Strategie „Wiener Wasser 2050“, die darauf abzielt, die Wasser-Infrastruktur an das Wachstum der Bevölkerung und die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Die Stadt plant, bis 2050 insgesamt zwei Milliarden Liter Trinkwasser speichern zu können, um zukünftige Engpässe zu vermeiden. Aktuell deckt der Wasserverbrauch in Wien diese Menge nur für fünf Tage, was die Dringlichkeit des Projekts unterstreicht.

Wasserbehälter und seine Bedeutung

Der neue Wasserbehälter wird nicht nur ein technisches Wunderwerk sein, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Sicherstellung der Wasserversorgung in Zeiten von Trockenheit und Wasserknappheit. Laut Bürgermeister Michael Ludwig hat die Versorgungssicherheit höchste Priorität. Um dies zu erreichen, sind jährliche Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro in die Wasser-Infrastruktur eingeplant. Seit 2022 wurde bereits ein Drittel der Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung umgesetzt, so berichten die Wiener Stadtinformation.

Die Erweiterung des bestehenden Behälters von 600 Millionen auf 1 Milliarde Liter erfolgt in zwei Etappen. Bis Ende 2028 wird der Ausbau um zwei Kammern mit einem Volumen von 200 Millionen Litern abgeschlossen sein. Ab 2029 sollen dann zwei weitere Kammern sowie die Sanierung der bestehenden Behälter erfolgen. Die gesamte Bauaktion erfordert den Einsatz von rund 35.000 Kubikmetern Beton und 5.400 Tonnen Stahl.

Klimawandel als Herausforderung

Der Klimawandel stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da extreme Wetterereignisse die Verfügbarkeit von Quellwasser beeinträchtigen können. Prognosen zeigen, dass Wien bis 2050 in etwa so groß wie Graz sein wird, was mit einem Anstieg des Wasserbedarfs um 15 Prozent einhergeht. In Bayern beispielsweise haben sich gerichtliche Verfahren im Zusammenhang mit Wasser von 2012 bis 2022 nahezu verdoppelt, was auch als Warnsignal für die österreichischen Nachbarn zu werten ist, wie DVGW hervorhebt.

Die Stadt Wien hat bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um dem steigenden Bedarf und den durch den Klimawandel bedingten Herausforderungen zu begegnen. Dazu zählen unter anderem die Erhöhung des Speichervolumens des Wasserbehälters Schafberg von 23 auf 60 Millionen Liter sowie die Verlegung von 160,82 Kilometer neuen oder erneuerten Rohrleitungen. Aktuell laufen auch Bauarbeiten, die eine verbesserte Transportinfrastruktur für Trinkwasser gewährleisten sollen.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um sicherzustellen, dass die Wiener Bevölkerung auch in Zukunft über ausreichend Trinkwasser verfügt. Das Projekt in Neusiedl am Steinfeld ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und ein klares Zeichen dafür, dass die Stadt den Herausforderungen aktiv begegnen will.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
diepresse.com
Weitere Infos
wien.gv.at
Mehr dazu
dvgw.de

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