Neunkirchen

Vielfalt leben: Lichterzüge für Demokratie und Toleranz in Neunkirchen-Seelscheid

Am heutigen 29. Januar 2025 wird nicht nur der Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aufgerufen, sondern auch die Initiative „Neunkirchen-Seelscheid ist bunt – gemeinsam für Vielfalt und Demokratie“ setzt sich verstärkt für ein respektvolles Miteinander und Menschlichkeit ein. In den kommenden Wochen bis zur Bundestagswahl am 23. Februar sind mehrere Veranstaltungen geplant, die für Vielfalt, Demokratie und Toleranz werben. Die Auftaktveranstaltung zum Holocaustgedenktag umfasst einen stillen Lichterzug unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“, der vom Rathaus zur Katholischen Kirche Sankt Margareta führt.

In der Pfarrkirche fanden bereits Reden, musikalische Beiträge und eine Installation mit dem Titel „Ge(h)denken“ statt, die symbolisch Gleise darstellte. Diese Installation verdeutlicht die Verbindung zwischen Erinnern und dem Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus. Der Gedenktag, der international am 27. Januar stattfindet, erinnert nicht nur an die systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, sondern auch an andere Opfergruppen wie Sinti*zze, Rom*nja, Menschen mit Behinderungen sowie politische Gegner*innen Institut für Menschenrechte.

Fortlaufende Aktionen im Rhein-Sieg-Kreis

Auf Initiative von Nachbarn finden seit zwei Wochen jede Woche samstags von 11 bis 13 Uhr Mahnwachen in Siegburg statt. Diese Aktionen, die sich für Vielfalt und Toleranz stark machen, haben zusätzlich das Bündnis für Demokratie und Vielfalt Siegburg gewonnen. In Niederkassel wurde zudem das Netzwerk „Niederkassel für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt – gegen Rassismus, Extremismus und Hass“ ins Leben gerufen.

Am heutigen Tag wird in Niederkassel eine besondere Kundgebung abgehalten, um den Jahrestag der ersten Demo des Netzwerks zu gedenken. Ab 18.30 Uhr versammeln sich die Teilnehmer*innen auf dem Rathausplatz und sind eingeladen, Kerzen und Schilder mitzubringen, um ein Zeichen für Toleranz zu setzen. Der Anlass für diese Mobilisierung war die fortlaufende Recherche von Correctiv über die AfD und deren besorgniserregende Pläne zur Deportation unliebsamer Personen GA.

Erinnerungskultur in Frankenthal

Gleichzeitig fand in Frankenthal eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus statt, die am Montagabend von rund 80 Zuhörern besucht wurde. Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG) erinnerten an bewegende Erlebnisse, unter anderem die eines fünfjährigen Jungen aus der Reichspogromnacht 1938, der die verheerenden Ereignisse aus seiner Kindheit schilderte. Diese Art der Erinnerung hilft, die Schrecken der Vergangenheit lebendig zu halten und die Diskussion über die Verantwortung der Gesellschaft zu fördern Rheinpfalz.

Die Vereinigung von erinnernder Gedenkkultur und zivilem Engagement gegen Diskriminierung ist von zentraler Bedeutung. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, hat betont, dass das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und das Engagement für Menschenrechte untrennbar miteinander verbunden sind. Die deutsche Gesellschaft trägt die Verpflichtung, die Würde und Rechte aller Menschen zu wahren und Erinnerungsorte als Zeichen der Wachsamkeit und gegen das Vergessen zu erhalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ga.de
Weitere Infos
rheinpfalz.de
Mehr dazu
institut-fuer-menschenrechte.de

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