Neunkirchen

Die weibliche Revolution im Taxi-Geschäft: Ida Björkhagen ganz vorne!

Ida Björkhagen ist eine 38-jährige Taxiunternehmerin aus Ternitz, Bezirk Neunkirchen. Sie übernahm den Betrieb 2009 nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter. In ihrem Team arbeiten sechs weitere Frauen. Aktuell sind etwa 15 Prozent der Taxiunternehmen in weiblicher Hand. Die Branche zeigt einen Aufwind, nachdem das Taxifahren lange Zeit als Männerdomäne galt.

Die Herausforderungen, die Ida in ihrem Beruf meistert, sind vielfältig. Von kotzenden und flüchtenden Kunden bis zu schwierigen Fahrgästen, die nicht bezahlen wollen, gehört viel dazu. Ein besonders merkwürdiger Vorfall ereignete sich, als ein Kunde aus dem fahrenden Auto sprang. Kunden, die sich im Taxi übergeben, kosten der Unternehmerin 300 Euro für Reinigung und entgangene Einnahmen.

Frauen im Taxigewerbe

Die Zahl der Taxiunternehmen in Niederösterreich beläuft sich auf etwa 780. Obwohl diese Zahl in den letzten Jahren rückläufig war, zeigt sie seit kurzem wieder einen leichten Anstieg. Ein Grund dafür ist die Möglichkeit, Krankenbeförderungen mit Taxis durchzuführen. Der Obmann der Fachgruppe Taxi, Günther Berger, nennt drei Standbeine für das Geschäft: Schülerbeförderung, Taxibetrieb und Krankenbeförderung. Momentan sind 140 Taxiunternehmen bereits ÖGK-Vertragspartner.

Ida weiß von vielen berührenden Erlebnissen zu berichten. Besonders prägend war die Fahrt mit acht Flüchtlingsfrauen von der ukrainischen Grenze nach Nizza. Traurige Erlebnisse sind ebenfalls Teil ihres Alltags; dazu zählt ein Betrugsfall, bei dem eine ältere Dame 80.000 Euro verlor. Im ländlichen Raum sind sexuelle Übergriffe in Taxis selten, jedoch sagt Ida, dass es hin und wieder „blöde Sprüche von Betrunkenen“ gibt.

In einem anderen Kontext zeigt sich die Problematik von Übergriffen im Taxigewerbe jedoch stark. Das Beispiel von Theresa, die im Herbst 2021 ein bedrohliches Erlebnis mit einem Uber-Fahrer hatte, macht deutlich, dass sexuelle Übergriffe keine Seltenheit sind. Der Fahrer versuchte, sie umzupolen, und hielt sie an ihrer Haustür fest, nachdem sie entkommen war, indem sie laut schrie.

Es wird deutlich, dass trotz steigender Zahl weiblicher Unternehmerinnen im Taxi-Gewerbe die Herausforderungen, denen Frauen begegnen, weiterhin bestehen. Während Ida Björkhagen eine positive Entwicklung in der Branche sieht, zeigt der Fall von Theresa, dass es noch viele Hindernisse zu überwinden gilt, um vollständige Sicherheit im Berufsalltag zu gewährleisten. Der Alltag in dieser Branche bleibt spannend und herausfordernd.

Für Interessierte, die sich weiter mit den Herausforderungen und Erlebnissen im Taxigewerbe auseinandersetzen möchten, gibt es spannende Einblicke bei Krone.at und FAZ.net.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
krone.at
Weitere Infos
faz.net

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