
In einer tragischen Auseinandersetzung in Neunkirchen am Sand, die sich während der Silvesternacht ereignete, wurde ein 56-jähriger Mann schwer verletzt. Laut Polizei Bayern geschah der Vorfall am 1. Januar 2025 um etwa 01:10 Uhr in einem Mehrfamilienhaus. Der Geschädigte meldete sich bei der Einsatzzentrale Mittelfranken und berichtete von einem Schlag ins Gesicht durch einen unbekannten Mann.
Als die Polizei eintraf, fanden die Beamten den Geschädigten und seine 43-jährige Bekannte vor, beide stark alkoholisiert und unkooperativ. Der Geschädigte weigerte sich, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Am Nachmittag desselben Tages meldete jedoch die Tochter des Mannes, dass sie ihn nicht erreichen konnte. Bei ihrem Eintreffen in der Wohnung stellte sie fest, dass ihr Vater schwer verletzt war und der Täter noch anwesend war.
Schwere Verletzungen und Haftantrag
Die medizinische Untersuchung ergab, dass der Geschädigte multiple Gesichtsfrakturen, Rippenfrakturen und diverse Prellungen erlitten hatte. Er wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert und musste sich mehreren Operationen unterziehen. Die Ermittlungen ergaben zudem, dass der Tatverdächtige, ein 47-Jähriger, etwa zwei Stunden nach dem ersten Vorfall erneut in die Wohnung des Geschädigten zurückkehrte, was zu einer weiteren Auseinandersetzung führte.
Angesichts der Schwere des Vorfalls stellte die Staatsanwaltschaft einen Haftantrag wegen versuchten Totschlags. Der Ermittlungsrichter erließ daraufhin einen Haftbefehl, und der Tatverdächtige wurde durch Kräfte des Überfallkommandos (USK) festgenommen. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen hat das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Schwabach übernommen.
Vergleichbare Vorfälle in der Region
Bereits zuvor kam es am 31. Oktober 2024, anlässlich einer Halloween-Party, zu einer gefährlichen Körperverletzung in Neunkirchen am Sand. Ein 16-jähriger Junge wurde dabei von einem Unbekannten und mehreren Komplizen angegriffen, erhielt Schläge ins Gesicht und wurde mit Pfefferspray besprüht. Der Geschädigte erlitt Prellungen im Gesicht und am rechten Knie, bevor er in den Wald floh, um der Situation zu entkommen. Der Vorfall wurde jedoch erst am Nachmittag des 1. November 2024 zur Anzeige gebracht, wie von N-Land berichtet.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Region. Laut einer Studie über Gewaltprävention in Deutschland Forum Kriminalprävention ist es entscheidend, die Ursachen für solche Gewalttaten zu erforschen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Die Polizei bittet etwaige Zeugen, die Informationen zu den Vorfällen haben, sich unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 zu melden.