
Am 12. Januar 2025 dominiert der österreichische Para-Alpinskifahrer Johannes Aigner weiterhin die Wettkämpfe im Para-Ski-Weltcup. Zusammen mit seinem Guide Nico Haberl hat Aigner eine beeindruckende Podestserie verlängert. Besonders bemerkenswert sind die Wettbewerbe in Santa Caterina, wo die Entscheidungen sehr knapp ausfielen.
Der Start in die Saison war erfolgreich: Aigner konnte sich in Steinach/Brenner hervorheben und erzielte bei zwei Slaloms in Tignes einen Sieg sowie einen zweiten Platz. Darüber hinaus siegte er in Courchevel in zwei Riesentorläufen, wobei er ebenfalls einen zweiten Platz belegte.
Familie im Wettkampf
Die sportliche Begabung scheint in der Familie Aigner zu liegen. So gewann Aigners Zwillingsschwester Barbara Aigner im ersten Torlauf in Tignes den dritten Platz, während die ältere Schwester Veronika Aigner im Riesentorlauf zweimal siegreich war und im Slalom hinter Teamkollegin Elina Stary den zweiten Platz belegte.
Johannes Aigner wurde am 29. April 2005 geboren und ist sehbehindert. Seine Karriere begann heftig, nachdem er 2021 sein Debüt bei den Weltmeisterschaften im Para-Snow-Sport gab. Dort holte er zwei Goldmedaillen im Slalom und Parallel-Event sowie Silber im Super-G und Riesenslalom. Bei den Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking beeindruckte er mit insgesamt fünf Medaillen: zwei goldenen im Abfahrtslauf und Riesenslalom, zwei silbernen in der Super-Kombination und im Slalom sowie einer bronzenen im Super-G.
Regeln und Struktur des Para-Ski-Alpinsports
Der Para-Ski alpin ist seit 1976 Teil des Wettkampfprogramms der Paralympischen Winterspiele. Sportler*innen mit unterschiedlichen Behinderungen, einschließlich Amputationen und funktionalen Einschränkungen, treten in verschiedenen Disziplinen an. Athlet*innen, die Rollstühle nutzen, starten mit Mono- oder Bi-Ski. Ein besonderes Merkmal des Para-Ski alpin ist, dass Sportler*innen mit Sehbehinderungen mit einem Guide antreten, der vor ihnen fährt und wichtige Kommandos gibt.
Insgesamt werden bei den Paralympics fünf Disziplinen ausgetragen: Abfahrt, Super-G, Super-Kombination, Slalom und Riesenslalom. Die Regeln ähneln weitgehend denen der FIS, wobei es einige Anpassungen gibt, wie breitere Pisten und das Fehlen umfassender Sprünge. Die Klassifizierung erfolgt basierend auf einem Handicap-System, welches die Athlet*innen in stehend, sitzend oder sehbehindert eingeteilt werden.
Die Zeitberechnung im Wettkampf ist so strukturiert, dass sie die Leistungen vergleichbar macht. Ein Beispiel: Eine blinde Sportlerin (Klassifizierung B1) hat eine langsamere Zeit als eine hochgradig sehbehinderte Sportlerin (Klassifizierung B2). Das System hat sich als effektiv erwiesen, um faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
Für weitere Informationen stehen die Webseiten des Deutschen Behindertensportverbandes und anderer relevanter Organisationen zur Verfügung, um Interessierten einen Überblick über den Para-Ski alpin und die Teilnahmebedingungen zu geben.