Merzig-Wadern

Trauer um Cassius: Saarlands Partykönig verstorben mit 71 Jahren

Am 7. März 2025 erreichte die saarländische Partyszene eine traurige Nachricht: Joachim „Cassius“ Clemens ist im Alter von 71 Jahren verstorben. Der gebürtige St. Wendeler hinterlässt in der Clubkultur und bei vielen Freunden und Weggefährten eine große Lücke. Auf seiner Facebook-Seite trauern zahlreiche Menschen um den beliebten Unternehmer.

Cassius starb im Beisein seiner Familie, nachdem er sich vor zwei Jahren aus dem aktiven Nachtleben zurückgezogen hatte. Sein letzter große Auftritt fand vor wenigen Wochen bei der finalen Party seines Projekts „Flash“ in St. Wendel statt. Das „Flash“ war über viele Jahre hinweg ein beliebter Partyort für Generationen von Saarländer:innen und spiegelte den Wandel der Clubkultur wider.

Ein Leben für die Musik und das Nachtleben

Cassius Clemens war nicht nur Betreiber des „Flash“, sondern auch der „Lindenau“, einer beliebten Cocktailbar in St. Wendel. Seine Leidenschaft für Musik und Freude an Feiern war unübersehbar. Besonders eindrucksvoll war die Feier zu seinem 69. Geburtstag, die in Form einer Classic-Rave-Party im „Flash“ stattfand. Auch seine Mitwirkung an großen Events, wie beispielsweise der Loveparade und das Mitbegründung des „Mixery Castle“, verdeutlichen seinen Einfluss auf die Clubszene.

Er war von 1997 bis 2002 Teil des Musikprojekts „C.O.P. Project“, das für seinen Techno-Sound bekannt war. Deren bekannteste Single „Pornostar“ erreichte immerhin Platz 49 der deutschen Charts. Cassius war ein echter Wegbereiter, der auch die „Kufa“ in Saarbrücken revitalisierte, die seit 1993 die Kulturszene bereichert. Seine ambitionierten Versuche, die Disco „Sound“ in Dillingen wiederzubeleben, scheiterten jedoch.

Eine Clubkultur im Wandel

Cassius’ Weg spiegelt die Entwicklung der Clubkultur wider, die sich von den Jazzkellern der 1920er Jahre über die Disco-Ära der 70er bis hin zur heutigen Zeit wandelt. Die Ursprünge der Clubkultur reichen bis in die Prohibitionszeit der USA zurück, als Jazzkeller zu „Speakeasies“ wurden. In den folgenden Jahrzehnten etablierte sich die elektronische Musik und erlebte in den 90er Jahren mit der Rave-Bewegung einen aufregenden Aufschwung.

Dank der Globalisierung entwickelte sich die Clubkultur zu einem bunten Mosaik, in dem neue Musikrichtungen und innovative Clubkonzepte entstanden. Auch die Pandemie stellte die Szene vor Herausforderungen, aber neue Vernetzungsmöglichkeiten durch Livestreams und digitale Events zeigten die Anpassungsfähigkeit der Clubs. Nachhaltigkeit und ein verantwortungsvolles Feiern werden zunehmend wichtig, was einen kulturellen Wandel in der Clubszene anzeigt.

Cassius hinterlässt seine Frau, drei Töchter und einen Sohn. Die Trauerfeier fand am 6. März in St. Wendel statt. Sein Vermächtnis lebt in den Erinnerungen seiner Freunde und in der weiterlebenden Clubkultur, die er so maßgeblich geprägt hat. Ein echtes Zeichen der Dankbarkeit für sein Wirken zeigt sich auch in der Trauer, die seine Community nun empfindet. sol.de berichtet, dass … und wndn.de fügt hinzu, dass … die Clubszene unter seinem Verlust leidet. Weitere Informationen über die Evolution der Clubkultur finden sich auf theclubmap.com.

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