
Am 9. Januar 2025 wurde die Polizei gegen 18:00 Uhr zu einem besorgniserregenden Vorfall am Moselufer zwischen Perl und Besch gerufen. Eine 59-jährige Fahrerin aus Luxemburg hatte per Notruf um Hilfe gebeten, nachdem ihr Kleinwagen in etwa 40 bis 50 Zentimetern Hochwasser eingeschlossen war. Der Notruf ging zunächst bei der luxemburgischen Leitstelle RIFO ein, die daraufhin die Polizei in Saarbrücken informierte.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war das Fahrzeug der beiden Insassen aufgrund der Überflutung nicht direkt erreichbar. Die Beamten mussten zu Fuß vorgehen, um die eingeschlossenen Personen zu erreichen. Der Begleiter der Fahrerin, ein 49-jähriger Mann, war ebenfalls im Fahrzeug. Dank der Unterstützung der Wasserschutzpolizei konnten beide Personen sicher aus der Gefahrenzone gebracht werden.
Rettungsmaßnahmen und Fahrzeugbergung
Die Rettung der zwei Personen verlief glücklicherweise ohne Verletzungen. Die Freiwillige Feuerwehr Perl übernahm die Bergung des Fahrzeugs, das schließlich mit einem Löschfahrzeug aus dem Hochwasserbereich gezogen wurde. Insgesamt waren 15 Einsatzkräfte bei allem beteiligt, um die Sicherheit der Insassen zu gewährleisten und den stehenden Wasserstand zu bewältigen.
Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte verdeutlicht die Notwendigkeit eines effektiven Hochwasserrisikomanagements in solchen Situationen. Wie das Umweltbundesamt betont, ist es entscheidend, vor Hochwasserereignissen Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dies umfasst sowohl physische Maßnahmen als auch die Schaffung von Bewusstsein bei den Bürgern.
Hochwasserrisikomanagement und -vorsorge
Die aktuellen Ereignisse am Moselufer rufen die Diskussion über Hochwasserrisikomanagement und die Notwendigkeit von Vorsorgestrategien ins Gedächtnis. Vollständiger Schutz vor Hochwasser ist weder technisch noch wirtschaftlich möglich, weshalb ein umfassendes Management notwendig ist. Unter anderem müssen Hochwassergefahren- und Risikokarten erstellt werden, um die betroffenen Gebiete besser zu identifizieren.
Im Rahmen eines 10-Punkte-Arbeitsplans hat Nordrhein-Westfalen bereits Schritte unternommen, um Hochwasservorsorge zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel. Laut BMUV müssen Wasserwirtschaft, Wetterdienste, Regionalplanung und andere betroffene Bereiche enger zusammenarbeiten, um künftig besser auf ähnliche Szenarien vorbereitet zu sein.
Ein wichtiges Element im Hochwasserrisikomanagement sind die sogenannten Risikogebiete, in denen signifikante nachteilige Folgen von Hochwasser zu erwarten sind. Diese Gebiete müssen priorisiert behandelt werden, um Schäden an Infrastruktur wie Gebäuden und Verkehrseinrichtungen zu minimieren.
Die Ereignisse am Moselufer zeigen eindrücklich, wie essenziell ein proaktives Handeln und effektive Notfallplanung in der heutigen Realität sind, in der Hochwasserereignisse verstärkt auftreten.