
Am 7. Februar 2025 besuchte Wirtschaftsminister Jürgen Barke die ZeMA gGmbH im Rahmen der Innovationstour 2025. Ziel des Besuchs war es, sich über die aktuellen Forschungsprojekte iSMat und TransDES zu informieren, die beide vom Wirtschaftsministerium gefördert werden und das Saarland als bedeutenden Produktionsstandort stärken sollen. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Entwicklung smarter Materialsysteme, Sensorik und Aktorik, die sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollen. So betonte Minister Barke die Wichtigkeit dieser Projekte, die das Saarland als zentralen Akteur in internationalen Wertschöpfungsketten positionieren.
Das Projekt iSMat, das mit ca. 3,3 Millionen Euro gefördert wird, konzentriert sich auf Bereiche wie Fertigungstechnik und Montagetechnik. Ziel ist es, den Technologiereifegrad für die Massenproduktion von intelligenten Antriebs- und Klimasystemen zu steigern. Im Rahmen des zweite Projekts, TransDES, das mit 507.000 Euro unterstützt wird, arbeiten die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes zusammen. Hier steht die Entwicklung smarter Materialsysteme im Fokus, um neue Forschungsfelder zu erschließen und bestehende Kompetenzen auszubauen.
Innovative Ansätze in der Materialforschung
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der Arbeiten an der ZeMA ist der Forschungsbereich SMiP – Smarte Materialsysteme für intelligente Produktion, unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Paul Motzki. Im letzten Quartal 2024 konnte dieser Bereich bedeutende Erfolge in der Projektakquise verzeichnen. So startete das Projekt „SMACool“ am 1. Oktober 2024, das im Rahmen des Pathfinder-Programms des European Innovation Council mit total 4 Millionen Euro gefördert wird. Davon fließen 1,8 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung an der Universität des Saarlandes.
Das Ziel von SMACool ist die Entwicklung einer funktionalen Klimaanlage und Wärmepumpe für Wohngebäude, die innerhalb von drei Jahren realisiert werden soll. Die verwendete Technologie basiert auf Elastokalorik, die durch mechanische Verformung von Festkörpern funktioniert. Diese Methode ermöglicht Temperaturunterschiede von bis zu 40 Grad und bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in der Heizungs- und Klimatechnik.
Globale Herausforderungen und Materialinnovationen
Materialforschung gewinnt stetig an Bedeutung, insbesondere im Angesicht globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Rohstoffknappheit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat dazu das Fachprogramm „Materialinnovationen für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft (Mat2Twin)“ ins Leben gerufen. Ziel dieses Programms ist es, Wertschöpfungsnetzwerke für innovative, robuste Werkstoffe aufzubauen, die in den Kreislauf zurückgeführt werden können.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung nachhaltiger Materialien, die Produkte langlebiger und umweltfreundlicher machen sollen. Digitale Methoden revolutionieren die Materialforschung, indem sie die Effizienz steigern und eine vorausschauende Analyse der Materialeigenschaften ermöglichen. Künstliche Intelligenz kommt hierbei zum Einsatz und unterstützt dabei, Zusammenhänge in den erhobenen Daten zu erkennen.
Insgesamt zeigt sich, dass das Saarland sich auf einem vielversprechenden Weg befindet. Mit zahlreichen Initiativen und Projekten, die auf innovative Technologien und nachhaltige Materialien setzen, wird die Region nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern zudem aktiv an Lösungen für einige der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit mitarbeiten.
Für weitere Informationen über die Aktivitäten der ZeMA gGmbH und die Projekte, die im Fokus stehen, besuchen Sie bitte die Seiten von Saarland, ZeMA und BMBF.