Saarland

Fachkräftemangel: Saarland setzt auf internationale Talente im MINT-Bereich!

Der Fachkräftemangel in Deutschland, insbesondere in den technischen Berufen und MINT-Fächern, spitzt sich zunehmend zu. Laut Schätzungen könnten im Jahr 2030 bis zu 1,1 Millionen IT-Fachkräfte fehlen. Diese alarmierende Zahl wurde vom saarländischen Wirtschaftsminister Jürgen Barke bekannt gegeben, der gleichzeitig neue Initiativen zur Förderung von MINT-Studiengängen im Saarland ankündigte. Unter anderem wird ein spezielles Stipendienprogramm für zukünftige Arbeitnehmer der Landesverwaltung eingeführt.

Ein zentrales Projekt in diesem Kontext ist das Vorhaben „QUAZAR“, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Kooperation mit der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) initiiert wurde. „QUAZAR“ steht für „Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration internationaler Studierender im Saarland“ und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der die internationale Studierenden von der Studienwahl bis zum Karrierestart begleiten soll.

Projekte zur Förderung von MINT-Studierenden

Das Projekt „QUAZAR“ wird mit 1,15 Millionen Euro vom DAAD und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Ein Ziel ist es, internationale Studierende für ein MINT-Studium im Saarland zu begeistern, indem neue Zugangswege geschaffen werden. Dazu zählen auch Studienvorbereitungsprogramme und Deutschkurse, die auch eine zusätzliche Betreuung während des Studiums umfassend betreuen sollen.

Kleinere infrastrukturelle Anpassungen, wie die Einrichtung eines „Career Service for International Students“ an beiden Hochschulen, zielen darauf ab, eine Brücke zwischen Studierenden und Unternehmen zu schlagen. Die Karriereberatung, die für internationale Studierende angeboten werden soll, spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Internationale Studierende als Lösung zur Fachkräftesicherung

Eine Umfrage des DAAD ergab, dass fast 60% der internationalen Studierenden an der Universität des Saarlandes nach ihrem Abschluss in Deutschland bleiben möchten. Bei der HTW gaben sogar zwei Drittel an, in Deutschland arbeiten zu wollen, und davon möchten zwei Drittel im Saarland bleiben. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung internationaler Studierender für den deutschen Arbeitsmarkt.

Generell hat Deutschland eine wachsende Fachkräftelücke, auf die die Bundesregierung reagiert hat, indem sie die Integration internationaler Studierender als Schlüssel zur Schließung dieser Lücke sieht. Jährlich beginnen etwa 75.000 internationale Studierende ein Studium in Deutschland, wobei etwa die Hälfte in MINT-Fächern eingeschrieben ist. Zehn Jahre nach dem Studienabschluss leben und arbeiten rund ein Drittel dieser internationalen Absolventen in Deutschland, was Schätzungen zufolge bis 2030 auf ungefähr 50.000 steigen könnte.

Der DAAD betont die Notwendigkeit, politische und strukturelle Hindernisse abzubauen, um diese Zahl zu steigern. Zu den empfohlenen Maßnahmen zählen die Verbesserung der Erfolgsquote internationaler Studierender durch erweiterte Unterstützungsangebote und eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen, um arbeitsmarktrelevante Kompetenzen besser zu vermitteln.

Die Initiativen wie „QUAZAR“ sind also nicht nur eine Reaktion auf den akuten Mangel an Fachkräften, sondern auch ein strategischer Schritt zur Stärkung der deutschen Wirtschaft in der Zukunft. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese Programme bei der Integration internationaler Studierender in den deutschen Arbeitsmarkt sein werden.

Der Beitrag zur Lösung des Fachkräftemangels durch internationale Studierende wird durch die Stellungnahme von DAAD-Generalsekretär Dr. Kai Sicks und die Veröffentlichung des umfangreichen Dokuments „Internationale Studierende als Fachkräfte von morgen“ zusätzlich unterstrichen. Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen auch.

Insgesamt bleibt festzustellen, dass der parlauntive Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Politik, Hochschulen und Wirtschaft entscheidend sind, um zukunftsfähige Lösungen für den Fachkräftemangel in Deutschland zu finden.

Für weitere Informationen zu den Initiativen des DAAD und den aktuellen Entwicklungen im Bereich internationale Studierende besuchen Sie bitte die Seiten von SR, DAAD Pressemitteilungen und DAAD Journal.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sr.de
Weitere Infos
daad.de
Mehr dazu
daad.de

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