Saarland

Bischof Wiesemann: Kirche steht für Demokratie und gegen Extremismus!

Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat vor der bevorstehenden Bundestagswahl eine klare Position zur AfD eingenommen. Er schließt eine Zusammenarbeit der Kirche mit extremistischen Parteien, insbesondere der AfD, aus. Wiesemann kritisiert den völkischen Nationalismus der Partei und bezeichnet ihn als gegen die christlichen Grundüberzeugungen gerichtet. Dies berichtete n-tv.

Wiesemann steht stark für eine Demokratie, in der das öffentliche Eintreten gegen christliche Prinzipien in der Kirche nicht toleriert wird. Für die Angestellten und Mitarbeiter der Kirche gelte eine Grundordnung, die eine aktive Mitgliedschaft in der AfD für unvereinbar mit einem kirchlichen Amt halte. Dennoch betont er, dass nicht jeder Wähler der AfD zwingend extremistische Positionen vertrete. Wiesemann fordert eine differenzierte Betrachtung, insbesondere bei ehrenamtlich Engagierten.

Ein Aufruf zur Verantwortlichkeit

Die entscheidende Frage sei, wie deutlich eine Person die Positionen der AfD vertrete. Während Wiesemann den Dialog aufrechterhalten möchte, stellt er klar, dass Personen, die sich hinter die ideologischen Ziele der AfD stellen, keine Verantwortung in der Kirche übernehmen können. In diesem Zusammenhang verweist er auf die Initiative „Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie“ des Bistums und der Pfälzischen Landeskirche, die zur Bundestagswahl am 23. Februar anregen soll.

Ein weiteres Anliegen Wiesemanns ist die Stärkung des Vertrauens in die Demokratie. Er fordert die Christen auf, das Wahlrecht „in verantwortlicher Weise“ zu nutzen und aktiv an einer gerechten und solidarischen Gesellschaft mitzuwirken. Die Kirchen in der Pfalz grenzen sich entschieden von Positionen ab, die nicht mit ihrem Menschen- und Weltbild vereinbar sind, wie evangelische-zeitung.de berichtet.

Die Herausforderungen der Kirche

Die katholische Kirche sieht sich gegenwärtig als Stütze und Verteidigerin der Demokratie in Deutschland. Die Hierarchie hat erkannt, dass die Demokratie gefährdet ist und hat sich historisch schwergetan mit ihren Prinzipien, entwickelt sich jedoch kontinuierlich weiter. Am 22. Februar 2024 veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz die Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“, in der die Menschenwürde als zentraler Wert hervorgehoben wird, wie kirche-und-leben.de anmerkt.

Die katholische Soziallehre bietet den Gläubigen Leitlinien für ein funktionierendes Zusammenleben in der Gesellschaft. Die Prinzipien der Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl stehen dabei im Vordergrund. Die Kirche fördert ehrenamtliches Engagement und betrachtet gesellschaftliches Engagement als einen christlichen Auftrag. Dies wird durch die zahlreichen Aktivitäten in der Seelsorge, der Obdachlosenhilfe und der politischen Bildungsarbeit deutlich.

Wiesemann, der auch die Aufwertung der Rolle der Frauen in der Kirche und eine veränderte kirchliche Sexualmoral fordert, sieht die Kirche in der Verantwortung, einen Beitrag zur Lösung drängender Fragen zu leisten. Der Rückgang der Mitgliederzahlen und sinkende Kirchensteuereinnahmen stellen die Kirche vor große Herausforderungen, die durch Sparmaßnahmen und eine verstärkte Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch noch verstärkt werden.

Aktuell sind 276 Personen im Bistum von sexuellem Missbrauch betroffen, mit 143 identifizierten Tätern. Die finanziellen Mittel der Kirche fließen dabei weiterhin in wichtige Bereiche wie Kirchengemeinden, Kindertagesstätten und karitative Fachverbände.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
n-tv.de
Weitere Infos
evangelische-zeitung.de
Mehr dazu
kirche-und-leben.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert