Saarland

Ostermärsche im Saarland: Frieden im Fokus trotz abnehmender Teilnehmerzahlen!

Die Ostermärsche sind ein fester Bestandteil der deutschen Friedensbewegung und finden auch heute, am 17. April 2025, zahlreiche Anhänger. Unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig!“ mobilisieren die Aktivisten in Saarbrücken und anderen Städten, um gegen Krieg und für Frieden zu demonstrieren. Die Friedensbewegung im Saarland hat eine lange Tradition, die in den 1960er Jahren begann, als der erste Ostermarsch in Deutschland am 15. April 1960 stattfand, organisiert von Atomkriegsgegnern. Diese Ursprünge verdeutlichen, wie sich die Anliegen der Bewegung über die Jahrzehnte weiterentwickelt haben.

Laut tagesschau.de waren die letzten Jahre eher ruhig für die aktiven Friedensaktivisten. Doch der derzeitige Krieg gegen die Ukraine hat das Thema Frieden zurück in den Fokus gerückt. Thomas Hagenhofer und Albert Ottenbreit vom Friedensnetz Saar berichten von schwankenden Teilnehmerzahlen bei den Ostermärschen der letzten Jahre, wobei der aktive Kern der Friedensbewegung im Saarland heutzutage nur noch aus etwa 40 Personen besteht – ein Rückgang im Vergleich zu früheren Zeiten, als bis zu 400 Mitglieder aktiv waren.

Die aktuelle Situation der Friedensbewegung

Neue Gesichter wie die 46-jährige Marylin Heib haben sich der Bewegung angeschlossen. Sie teilt den Wunsch nach Frieden für ihre Kinder und unterstützt die regelmäßigen Mahnwachen, die von älteren Mitgliedern organisiert werden. Waltraud Andruet berichtet von Gesprächen, die sie während einer Demonstration in Felsberg mit Soldaten führte, was die menschliche Dimension des Friedensprotests verdeutlicht.

Laut deutschlandfunkkultur.de beeinflusst der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Ostermärsche in diesem Jahr maßgeblich. Eine zentrale Forderung der Aktivisten ist, dass die Bundesregierung sich stärker für Friedensverhandlungen einsetzt. In diesem Kontext betont das Netzwerk Friedenskooperative, dass jeder Kriegstag neue Tote und Verletzte bedeutet. Insgesamt sind für dieses Jahr mehr als 120 Aktionen geplant, was einen Anstieg im Vergleich zu 2022 darstellt.

Herausforderungen und Meinungsverschiedenheiten

Die Friedensbewegung ist jedoch nicht einheitlich. Innerhalb der Bewegung gibt es Differenzen zu den richtigen Ansätzen im Umgang mit dem Ukraine-Krieg. Linken-Chef Martin Schirdewan fordert eine klare Positionierung und Solidarität mit der Ukraine. Thorsten Gromes von der HSFK weist darauf hin, dass viele Aufrufe zu Friedensmärschen zwar Verhandlungen fordern, gleichzeitig aber auch Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnen.

Diese komplexen Diskussionen zeigen, dass die Friedensbewegung heute eine heterogene Gruppe ist, die schwierige Fragen zu Frieden und Krieg behandelt. ndr.de berichtet zudem von der über 60-jährigen Tradition der Ostermärsche, die sich von den Protesten gegen Atomwaffen bis hin zu den aktuellen Forderungen nach Frieden und Abrüstung entwickelt haben. Während auch Bedenken bestehen, dass rechtspopulistische und antidemokratische Gruppen versuchen, die Bewegung zu beeinflussen, bleibt der Aufruf nach Frieden in Krisenjahren wie 2022 und darüber hinaus von zentraler Bedeutung.

Die Ostermärsche sind auch heute ein wichtiges Forum, wo friedenspolitische Anliegen Gehör finden, auch wenn die Mobilisierungskraft im Vergleich zu den vergangenen Dekaden abgenommen hat. Es bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklungen die zukünftige Ausrichtung der Friedensbewegung beeinflussen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
deutschlandfunkkultur.de
Mehr dazu
ndr.de

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